Aufzucht, Auswandern und so weiter – Zum Spiel „Inhabit the Earth“

© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, 2016

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Ungefähr in einem Karton im Format einer A4-Fläche befinden sich oben und umzu tolle Tiere, gezeichnet im Cartoon-Stil. Bis auf grüne Bambusblätter, die ein Panda-Bär frisst und einem grünen Chamäleon zeigt sich nur noch ein Papagei bunt. Die anderen Tiere wie eine Giraffe und ein Löwe sind in Brauntönen oder wie ein Elefanten und ein Wolf in Grautönen gehalten oder gleich wie ein Zebra und der Panda-Bär mit den Bambusblättern in Schwarz und Weiß. Immerhin leuchtet in Gelb der Titel des Spiels von Richard Breese in großen Buchstaben auf der Pappe. „Inhabit the Earth“ lautet der englische Name des Spiels bei dem im Untertitel klar werden sollte, worum sich diese Beschäftigung dreht: „A race across six continents to introduce and evolve the world`s wildlife.“

Im Karton befinden sich sowohl eine Einleitung in Englisch als auch auf Deutsch. Gleich zu Beginn wird klargemacht, was Titel und Aufgabe bedeuten: „Bevölkert die Erde“ und das es sich um „ein Rennspiel für zwei bis vier Spieler handelt, das „etwa 90 Minuten“ dauert. Das stimmt, aber „Inhabit the Earth ist auch ein Brett- und Strategiespiel von R&D Games/Hutter Trade, „um die Tierwelt der Erde einzusetzen und zu entwickeln“, wie es in den Spielregeln, die sich in englischer und deutscher Sprache in der Verpackung befinden, heißt.

Der Karton enthält nämlich sechs Tafeln, auf denen mehr oder weniger ernst zu nehmende Karten der sechs Kontingente zu sehen sind. Zu den sechs Kontinenttafeln kommen 162 Kreaturenkarten in drei Stapeln zu je 54 Karten. Damit keine Missverständnisse aufkommen, sind die Karten für die drei Stapel auf der Rückseite mit 1, 2 oder 3 makiert, die wiederum den Regionen der jeweiligen Kontinente entsprechen. Statt Kreaturenkarten kann auch Tierkarten gesagt werden, denn die Karten zeigen Tiere: Vögel, Pflanzenfresser, Raubtiere, Primaten, Reptilien und kleinere Säugetiere. Mit diesen Karten bewegen sich die Spieler auf ihren Kontinenten und pflegen die Manegerie.

Zum Spielmaterial zählen zudem noch Kreaturenmarker, Aufkleberbogen, vier Aktionsübersichtskarten, 59 Plättchen, 24 Bewegungsmarker, 24 Auslösemarker, 30 Sonnenmarker und vier Plättchenständer, die man bitte im Handumdrehen selber bastelt.

Doch ums Basteln geht es in diesem Spiel wahrhaftig nicht, sondern um die Menagerie, die Aufzucht und das Bewegen der Kreaturenmarker auf den Pfaden der Kontinente bis hin zum Auswandern, der Bewegung eines Kreaturenmarkers von einem Kontinent zum anderen. Oder wie der Verlag formuliert: „Neben der Aufzucht bringt auch die Reise lukrative Punkte ein.“ Abgerechnet wird zum Schluß, „sobald zwei Kreaturenmarker auf den Schlussfeldern zweier Kontinente liegen“. Wer die meisten Punkte hat, der ist Sieger.

Wir empfehlen sehr, als Anfänger mit dem Einführungsspiel zu beginnen.

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Richard Breese, Inhabit the Earth, Grafik: Juliet Breese, Anzahl der Spieler: zwei bis vier Spieler, Alter der Spieler: geeignet ab einem Alter von 14 Jahren, Spieldauer: um 90 Minuten, R&D Games/Hutter Trade, „HUCH! & friends!, 2015, Artikelnummer: 400005, EAN: 5060156400005, Preis laut Hersteller: 42,95 Euro

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