Der Castorf-Behälter strahlt nicht mehr – Die-Volksbühne-am-Rosa-Luxemburg-Platz-Geschichte

Der Castorf-Behälter als Bollwerk der Besserbühnen strahlt nicht mehr. Quelle: Pixabay, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Am Abend des 3. Juli 2017 erreichte die Kulturexpresso-Redaktion eine Newsletter der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Tenor: Der Castorf-Behälter strahlt nicht mehr. „Danke“ lautete der Betreff. Und im tauchte der Hinweis gleich zu Beginn auf: „Das war`s“.

Weiter im Text des Newsletterbeauftragten Tariq Bajwa: „Seit dem 1. Juli 2017 ist die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Geschichte. In diesem letzten Newsletter bleibt uns nichts als uns bei unserem wunderbaren Publikum genauso herzlich zu bedanken wie bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Theaters. Denn eins ist klar, das Theater kann nie besser sein als seine Zuschauer.“

Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz … Geschichte? Wie doof ist das denn?!

Keine Frage: Zu viele der Zuschauer aus dem Karl-Liebknecht-Haus und anderen Gebäuden am Rande des Rosa-Luxemburg-Platzes waren Radieschen. Die äußerlich Roten, die Patienten der Partei, die Vorderen wie die Gefolgsleute in Stadt und Land mit dem roten Adler, holten sich manche Bestrahlung. Geholfen hat das nicht. Vor allem am Ende der Bestrahlung traten akute Nebenwirkungen auf.

Die letzten Jahre versuchten wir zwar, das alles und noch viel mehr zu ignorieren, aber das war nicht gut so. Nur schön!

Weil die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz weder Geschichte, die nicht vergeht, noch Gegenwart ist, die uns nicht zukommt, werden wir den Waldorf und Statler geben.

Um es mit Paul Puma zu sagen: „Ihr werdet schon sehen, was Ihr davon habt!“

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