„Magischer Augenblick“ und musikalischer Ausblick – Die Spielzeit 2024/25 im Teatro alle Scala in Mailand

Das Programmheft des Teatro alla Scala für die Saison 2024/25. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme; Berlin, 15.9.2024

Berlin, BRD (Kulturexpresso). Nein, Berlin ist nicht Mailand, aber das eine oder andere Gebäude in dieser Migranten-Metropole, die nicht nur von den äußeren Feinden Deutschlands zerstört wurde, sondern auch von Christen, Sozen, Olivgrünen und Besserverdienenden der üblichen Einheitsparteien als Senatoren für Stadtzerstörung, eignet sich als Austragungsort für eine kleine musikalische Darbietung, die sonst nur im großen Teatro alle Scala zu hören ist.

Der Italienische Botschafter in Deutschland Armando Varricchio, und der Intendant der Mailänder Scala, Dominique Meyer, gaben sich am Freitag, den 30. August 2024, zur Mittagsstunde die Ehre. Zu einer mnusikalischen Darbietung von Flötist Marco Zoni, Bratschist Simonide Braconi und Cellist Massimo Polidori wurde mit anschließendem Empfang mit Mittagsbuffet in die Residenz an der Berliner Tiergartenstraße geladen.

Die drei Musiker wurden wie folgt vorgestellt: „Marco Zoni, geboren 1969 in Lumezzane, begann bereits alsKind mi dem Musikunterricht und schloß 1987 sein Flötenstudium am Konservatorium Brscia ab. 1990 erhielt er den ‚Premier Prix de Virtuosité‘ am Genfer Konservatorium. Er war Erster Flötist beim Orchester der Pomeriggi Musicali in Mailand und arbeitet seit 1989 mit dem Teatro alle Scala. Er spielte unter renommierten Dirigenten und gründete 2011 das Zephyrus Flötenorchester. Zudem gibt er Meisterkurse an verschiedenen Konservatoriien sowie Sommerkurse.

Simonide Braconi wurde 1971 in Rom geboren und schloß sein Studium am Conservatorio di Santa Cecilia und an der Musikhochschule Freiburg mit Auszeichnung ab. Er bildete sich bei namhaften Lehrenden wieter und gewann mehrere internationale Wettbewerbe. Als Erster Bratschist spielte er beim Orchestre des Jeunes de la Méditerranée, bei der Accademia di Santa Cecilia in Rom und wurde mit 22 Jahren von Riccardo Muti für das Teatro alla Scala in Mailand ausgewählt. Er gründete das Quartettot d’archi della Scala und ging weltweit auf Tournee.

Massimo Polidori, geboren 1970 in Turin, schloß sein Cellostudium am dortigen Konservatorium mit Bestnote ab und spezialisierte sich am Genfer Konservatorium, wo er 1996 den ‚Premier Prix de Virtuosité‘ gewann. Von 1995 bis 2000 war er Solocellist der ‚Camerata BernÄ, mit der er weltweit auf Tournee ging. Im Jahr 2000 wurde er von Riccardo Muti als Erster Cellist des Orchestra del Teatro alle Scala ausgewählt und spielt seit 2001 im Streichquartett der Scala. Er ist Gründer des Trio Johannes und unterrichtet an der Accademia del Teatro alla Scala.“

Dominique Meyer stellte anhand des achteitigen Programmheftes des Teatro alla Scala, das großformatig wie eine Zeitung ist, das Programm der Spielzeit 2024/25 ausführlich Giuseppe VerdiGiacomo Puccini, Vincenzo Bellini, Gioachino Rossini, Gaetano Donizetti und andere Musiker und Komponisten von der Apenninhalbinsel stehe darin, aber auch Riachard Wagner und Kurt Weil. Dominique Meyer, der sich für die vierte großzügige Gastfreundschaft von Botschafter Amando Varricchio bedankte und bemerkte, daß seine Zeit als Generalintendant der Mailänder Scala sich dem Ende zuneige, kam auf eine neue Produktion des „Ring des Nibelungen“ unter der Leitung von Christian Thielemann, dem Direktor der Berliner Staatsoper, zu sprechen. Der „Die Walküre“ genannte zweite Teil des aus vier Teilen bestehenden Opernzykluses von Richard Wagner mit dem Titel „Der Ring des Nibelungen“ steht im Februar 2024 auf dem Programm.

Eine weitere neue Produktion des Teatro alla Scala ist die Inszenierung „Die sieben Todsünden“, „Mahagonny – Songspiel“ und „Happy End“ von Irina Brook, musikalische Leitung: Riccardo Chailly, die im Wonnemonat Mai 2025 zu sehen sein soll. Und was steht im November 2024 an? „Così fan tutte von Wolfgang Amadeus Mozart. Diese Produktion ist ebenfalls eine neue des Teatro alla Scala. Musikalische Leitung: Alexander Soddy, Inszenierung: Roberta Carsen, Bühnenbild: Robert Carsen und Luis Carvalho, Kostüme: Luis Carvalho.

Das alles und noch viel mehr auf der Heimatseite teatroallascala.org im Weltnetz und in der Mailänder Scala. Dort erleben Sie, daß Berlin nicht Mailand ist.

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