Pferde in Freiheit – Annotation zum 2016er Kalender „Strandpferde“

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Freiheit und Pferde. Das ist selten, sehr selten. Denn wenn freie Pferde Furcht bekommen, dann laufen sie. Pferde sind Fluchttiere. Pferde sind Herdentiere. Und Pferde sind Wildtiere. Das alles wissen heute immer weniger Menschen, denn sie kennen Pferde, in Ketten gelegt, in Isolationshaft gesteckt, als Arbeit- und Haustiere. Das einzige echte Wildpferde, das noch frei herumläuft, ist das Przewalski-Pferd.

Alle anderen scheinbaren Wildpferde sind verwilderte Pferderassen wie der Mustang.

Viele Menschen mögen gerade das Wilde und die Herde. Pferde, die „frei am Strand entlang galoppieren oder im Meer baden“ sind daher kraftvolle Tierbilder, die Sehnsüchte wecken. Die bedient der Bielefelder Verlag Delius Klasing mit seinem 2016er Kalender „Strandpferde“ zu dem des im Pressetext heisst: „Schon seit alters her steht das Bild frei laufender Pferde am Meer für Freiheit und Unabhängigkeit. Ein Bild, das die Fantasie des Menschen schon immer beflügelt hat – Kunst und Literatur zeugen davon.“

Und weiter: „Motive, auf denen Pferde ganz offensichtlich die Weite, den Galopp durch die Brandung und ihre Freiheit genießen, sind Thema dieses Kalenders. Aufnahmen eleganter Araberpferde, robuster Island Ponys und von Wildpferden in der Camargue gehören ebenso dazu wie Tinker und Friesen. Die außergewöhnlichen Aufnahmen zeigen die Tiere ohne Sattel oder Zaumzeug in maritimer Umgebung und lassen keinen Zweifel daran, dass Pferde zu den edelsten Geschöpfen unseres Planeten gehören.“

Zaumzeug für edle Geschöpfe? Freiheit!

Auf jeden Fall sollte auf „unnötige Grausamkeiten“ wie Gebiss und Sporen im Umgang mit Pferden unbedingt verzichtet werden. Viele Pferde leiden an Bewegungsmangel und Vereinsamung.

Bibliographische Angaben

Strandpferde 2016, Format 45 x 30,2 cm, Spiralbindung, Delius Klasing Verlag, 1. Auflage, Bielefeld, 2015, ISBN: 978-3-667-10079-5, Preise: 14,90 Euro (A, D)

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