„Black Maria“ von René Pollesch am Deutschen Theater Berlin

Szene mit Astrid Meyerfeldt, Franz Beil und Katrin Wichmann aus dem Stück "Black Maria" von René Pollesch im Deutschen Theater Berlin. © Foto: Arno Delair

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Kommt rechtzeitig zu Berlinale und also passend zu den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin eine Kritik an dieser Veranstaltung der Ware Film und Fernsehen, das als Spektakel aufgeführt wird, wobei die Scheinwerfer auf Rote Teppiche und Lichtspielhäuser ausgerichtet werden, wohin auch die Kritiker genannten Hofberichterstatter blicken, wobei die Stätten der Geschäfte, die mit Geld getätigt werden, nicht weit weg liegen, auf die Bühne?

Das wissen wir nicht, denn zu dem Stück von René Pollesch, der auch Regie führt, gibt es auf der Heimatseite des Deutschen Theaters Berlin nichts Erhellendes, aber Hinweise wie diesen: „Beim Film lässt sich beobachten, dass die meisten, die über ihn nachdenken entweder an die Bewegung glauben und das Bild übergehen, oder am Bild festhalten und die Bewegung übergehen. Sie berücksichtigen dann nicht den Film, der zum Beispiel, wie etwa beim Kinematographen 50 Prozent dessen, was beim Schauen vor den Augen liegt, im Unsichtbaren belässt. Und darum müsste es vielleicht gehen… Ich würde mich gerne im Unsichtbaren lassen. Wie etwa jemand, der versucht illegal eine Grenze zu passieren. Wie jemand, der nicht gesehen werden will, weil es eine Herrschaft der Transparenz gibt, der Beleuchtung, des Erhellens. Die vor allem die betreiben, die nicht gesehen werden. Ich werde gesehen, und will unsichtbar bleiben. Repräsentation ist ja das, was seine eigene Grenze definiert. Und Figuren der Flucht, versuchen das Ziehen einer Grenze zu unterlaufen. Repräsentation versucht immer die Grenzen zu sichern. Das ist genau, was es bedeutet.“

Wir werden, wie alle anderen auch, hören und sehen müssen, beispielsweise die Uraufführung am Mittwoch, den 30. Januar 2019, um 20 Uhr in den Kammerspielen. Auf der Bühne mit dabei: Franz Beil, Benjamin Lillie, Astrid Meyerfeldt, Jeremy Mockridge und Katrin Wichmann.

Auf der Heimatseite und in einer DT-Pressemitteilung vom 24.1.2019 heißt es noch zum Begriff „Black Maria“, dass so und nicht anders „das 1893 gebaute erste Filmstudio der Welt“ genannt wurde. „Die Dachpappe, aus der es gefertigt war, und seine Enge erinnerten an die damaligen schwarz lackierten Gefangenentransporter, lahme Pferdekutschen, die man „Black Maria“ nannte – nach dem damals berühmtesten Rennpferd.“

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