Geschichten aus einem kleinasiatischen muselmanischen Morgenland – Zum Buch „Morgengrauen“ von Selahattin Demirtas

Selahattin Demirtas:
"Morgengrauen" von Selahattin Demirtas. © Penguin Verlag

17Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Die Storys von Selahattin Demirtas sind auf 144 Seiten eine verschlüsselte sowie subtile Erzählung für die Belogenen und Betrogenen. Einer davon ist der Autor selbst.

Er saß im Hochsicherheitsgefängnis von Edirne und schrieb dort diese Geschichten, die als Protest gegen Erdogan und die seinen sowie die AKP gelesen werden können, denn der 1973 in Palu im von Türken besetzten Kurdistan, wie die einen sagen, oder – die anderen – Armenien, geborene Demirtaş. Dennoch ist Demirtas Zaza und gehört zu einem weiteren Volk auf türkischem Staatsgebiet, dessen Sprache und Kultur unterdrückt wird. Die meisten Zaza dürften sich mehr oder weniger als Kurden sehen, von denen sie auch als solche betrachtet werden.

Während sein Bruder in der PKK gegen die Erdogan-Türken kämpfte, wählte er den Weg der Paragrafen und Parlamente. Er stieg im Februar 2018 zum Co-Vorsitzender der Demokratischen Partei der Völker (HDP) auf, obwohl er seit November 2016 gefangengehalten wird.

Das von Gerhard Meier übersetzte literarische Werk plädiert für einen parlamentarisch-demokratischen Weg, für den Demirtas als Liberaler plädiert und das durchaus einprägsam und mit Humor.

Demirtas schreibe laut Verlag darüber, wie es ist: „Wenn eine Frau Opfer staatlicher Willkür wird, nur weil sie zur falschen Zeit auf dem Weg zur Arbeit ist. Wenn ein Vater sich gezwungen sieht, über seine Tochter zu richten, um die Ehre der Familie zu retten. Wenn einem Mädchen nur die Flucht von zu Hause bleibt, um selbst über sein Leben zu bestimmen.“

Er schreibt über Zustände in der Türkei, die der Aufstände wert sind.

Bibliographische Angaben

Selahattin Demirtas, Morgengrauen, Storys, aus dem Türkischen von Gerhard Meier, Originaltitel: Seher, 144 Seiten, Format: 12,5 x 20,0 cm, gebunden, Pappband mit Banderole, Originalverlag: Dipnot Yayinlari, Verlag: Penguin, 1. Auflage, München, Oktober 2018, ISBN: 978-3-328-60061-9, Preise: 16 EUR (D), 16,50 EUR (A), 22,90 sFr

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1 Kommentar

  1. kein zaza sieht sich al kurde im gegenteil wir hassen die kurden wie der pest.
    die die behaupten zaza zu sein und sich als kurde sehen sind armenische bastarde die mal turken mal kurden mal zaza sich verstecken…
    ich bin zaza und ich hasse die turken,kurden,armenier
    denn die sind faschos hoch 10, alle betrügen unser volk für ihre faschistische ziele