Gut Pferdestehlen. Herausragende künstlerische Leistung für Film von Hans Petter Moland nach Buch von Per Petterson

Umschlag eines Informationsheftes über den Film ohne Musik, in dem im Walde Schweigen herrscht: herausragende künstlerische Leistung: Silberner Bär. © 2019, Foto/BU: Andreas Hagemoser

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Eng war das Feld des Berlinale-Wettbewerbs dieses Jahr nicht, auch deswegen, weil ein Film von 17 fehlte: der des Goldene-Bären-Gewinners Zhang Yimou (Zhang ist der Familienname). Völlig berechtigt aber diese herausragende Einzelleistung mit einem Silbernen Bären zu belohnen: Bei einem Verzicht auf Filmmusik wird nicht nur der Wald als Wald gezeigt, sondern auch so dunkel wie er ist. Der Himmel nur, wenn etwas besonders passiert. Der Regisseur von OUT STEALING HORSES, Hans Petter Moland, bestand darauf und ein Vertreter des Teams bedankte sich bei ihm dafür, dass man nicht versucht habe, einen gewöhnlichen Film zu machen.

Der italienische Spielfilm „La Paranza dei Bambini“ („Piranhas“) über eine Jugendbande in Neapel, die in der Oberliga der Kriminalität mitspielen will, erhielt den Preis für das beste Drehbuch. Ein runder Film, der die Produktblindheit der Jugendlichen und ihre Hoffnungslosigkeit spiegelt. Ähnlich wie in Mexiko sehen sie, dass die Drogenhändler die besseren Häuser, Frauen, Autos haben und sehen sie als Vorbild. Schutzgelderpressung bei kleinen Läden und Marktständen versuchen sie dagegen auszusetzen. Die Mutter des Anführers leidet selbst finanziell darunter. Sie hat eine chemische Reinigung.

Nie zuvor gab es das, dass Jugendliche die Stadt zu übernehmen versuchten. Eine Verhaftungswelle begleitet von Hausarrest verschaffte ein Machtvakuum, in das die Kinder hineinstoßen.

Zwei verdiente Silberne Bären.

Film: Ut og stjæle hester (Originaltitel, schwedisch), Englisch: Out Stealing Horses | zu deutsch: Pferde stehlen

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