„Hitler ist Reichskanzler“ und Familie Glickstein erlebt „Das letzte Mahl“

Schauspieler am Tisch für "Das letzte Mahl". © Warnuts Entertainment/Apollo Flim

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Am 30. Januar 2019 und somit zum 86. Jahrestag der Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg kommt ein Film in die Kinos, der es in sich und also Inhalt hat, bei dem der Kopf keine Pause bekommt.

In dem Film „Das letzte Mahl“ von Regisseur Florian Frerichs treten Schauspieler auf, die davon sprechen, nicht so viel fressen zu können, wie sie kotzen möchten, nachdem es heißt: „Hitler ist Reichskanzler.“

Der Kanzler der nationalsozialistischen Bewegung fand Wähler, Anhänger, Gläubige, rheinische Kapitalisten und ostelbische Junker. Nach dem Krieg, der erster Weltkrieg genannt wird, hatten die Preußen fertig und überließen den Braunhemden Berlin. Die NSdAP war eine Partei, die den Juden die Schuld gab für sämtlichen Scheißdreck, der in deutschen Landen nicht klappt. So ähnlich argumentiert einer in einem Film, der 2018 in Berlin und Potsdam gedreht wurde und Weltpremiere auf dem LA Jewish Film Festival im April 2018 feierte. Weitere Festivalpremieren gab es 2018 beim Washington Jewish Film Festival, dem CLAM Barcelona, dem Jewish Film Festival Berlin und dem Warsaw Jewish Film Festival.

„Auf die Familie, das größte Schlachtfeld, auf dem sich ein Mann beweisen kann“, sagt mit Opa Jakob (gespielt von Michael Degen) der Älteste an der Tafel. Es ist das letzte Mal, dass die Familie Glickstein ein Mahl an einem Abend einnimmt. Es ist ihr letztes Abendmahl. Das wird sichtbar, nicht nur weil die Faschisten mit Fackeln marschieren, sondern die neunzehnjährige Leah ihren Eltern eröffnet, dass sie nach Palästina gehen wird, während ihr achtzehnjähriger Bruder Michael mit seinen Freunden zum Fackelzug der Nazis will, um der neuen Zeit zu huldigen. Das Ende der Glicksteins zeichnet sich ab. Auf jeden Fall.

Filmographische Angaben

  • Originaltitel: Das letzte Mahl
  • Land: BRD
  • Jahr: 2017
  • Sprache: Deutsch
  • Regie: Florian Frerichs
  • Drehbuch: Dr. Stephan Warnatsch und Florian Frerichs
  • Kamera: Konstantin Freyer
  • Szenenbild: Itamar Zechoval
  • Schnitt: Christian R. Timmann
  • Kostümbild: Mimi und Rico Grese
  • Garderobe: Hadas Foguel
  • Maskenbild: Sylvia Reusch, Rosa Singhofen
  • Musik: Ingo Ludwig Frenzel
  • Darsteller: Bruno Eyron, Sharon Brauner, Michael Degen, Daphna Rosenthal, Bela B. Felsenheimer, Adrian Topol, Judith Hoersch, Sandra von Ruffin, Patrick Mölleken, Mira Elisa Goeres, Charles Brauer, Werner Daehn
  • Postproduktion: Tobias Kruppa
  • Produzenten: Florian Frerichs, Dr. Stephan Warnatsch, Bruno Eyron, Sharon Brauner, Matthias von Birkensee
  • Ko-Produzenten: Itamar Zechoval, Gidi Lewkowitz, Alexander Harnisch, Anette & Klaus Fiedler, Catherine Ackermann, Hubertus Hoffmann, Michael Pate, Hauke Schlichting, Patrick Mölleken, Magali Widmer Executive Producers: Ralf Moeller, Carsten Lorenz, Reza Brojerdi, Miguel Angelo Pate Associate Producers: Martin Goeres, Tobias Kruppa
  • Länge: 83 Minuten
  • Altersfreigabe: FSK 6

Anzeige

Vorheriger Artikel„Black Maria“ von René Pollesch am Deutschen Theater Berlin
Nächster ArtikelEine Ära endet – Dieter Kosslick zum letzten Mal Festivaldirektor der Berlinale