In 22 Buchstaben zur Identität? – Zur Ausstellung „A wie Jüdisch“

Auszug aus der Heimatseite des Jüdischen Museums Berlin zur Ausstellung "A wie jüdisch" (Screenshot vom 27.10.2018, 18:00 Uhr MEZ). Quelle: www.jmberlin.de

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Das hebräische Alphabet besteht bekanntlich aus 22 Buchstaben, die wie die aramäische Schrift auf der phönizischen Schrift basiert, aber von rechts nach links geschrieben wird.

Mithilfe dieser 22 Buchstaben und dank ihrer Freude will das Jüdische Museum Berlin wollen die Macher der Ausstellung „Schlagworte und Begriffe“ – hört, hört – „untersucht“ haben, und fragen, woran sich ‚das Jüdische‘ in Deutschland heute festmacht“.

Die Ausstellung, die laut Stiftung Jüdisches Museum Berlin am 26. November 2018 beginnen solle und bis 30. September 2019 geplant sei, sollte zeigen, das „ganz unterschiedliche Aspekte deutsch-jüdischer Gegenwart herausgestellt und normierende Vorstellungen hinterfragt“ würden.

Wenn 22 Buchstaben beziehungsweise 22 „Impressionen“ nicht zur Identität führen, dann doch wohl „durch die Gegenwart“ von „Musik und Jugendkultur, Erinnerung und Traditionen, Sprachen und Heimat“.

Dass die Impressionen „den deutschen Alltag von säkularen oder religiösen, alteingesessenen oder gerade in Deutschland angekommenen Jüdinnen und Juden“ beleuchten würden, das wird nicht verschwiegen.

Auf der Heimatseite des Jüdischen Museums Berlin heißt es weiter zur bevorstehenden Ausstellung: „Wer kennt die ‚Jewrovision‘? Unter dem Stichwort ‚Jugend‘ stellt die Ausstellung den größten jüdischen Gesangs- und Tanzwettbewerb für Kinder und Jugendliche vor. Der Buchstabe ‚Daled‘ steht für ‚Desintegration‘ und beschreibt eine provokative Bewegung einer neuen Generation jüdischer Künstler, die sich von der deutschen Erinnerungskultur nicht mehr als Opfer vereinnehmen lassen wollen. Von Facebook ins Museum schaffte es der Post eines jungen Israeli, der seinen Umzug nach Berlin mit den günstigen Schokopuddingpreisen im deutschen Discounter begründete – und damit in Israel eine Debatte auslöste. Und auch die Orte für den besten Hummus Berlins dürfen in einer Schau über die deutsch-jüdische Gegenwart nicht fehlen.“

Wenn Kultur kulinarisch wird, dann bin ich dabei, und will in der Eric F. Ross Galerie im Libeskind-Bau sehen, was die Macher, zu denen laut Veranstalter auch Berliner Schüler gehören würden, gemacht haben.

Jüdisches Museum Berlin

Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie, 
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Öffnungszeiten: täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr

Eintritt: Mit dem Museumsticket (8 Euro, ermäßigt 3 Euro)

Mehr Informationen: https://www.jmberlin.de/a-wie-juedisch

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