Natur- und Kulturlandschaften am Mekong zwischen Vientiane und dem Goldenen Dreieck

Prächtiges Siegestor in Vientiane. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Vientiane, Laos (Kulturexpresso). Das Abenteuer beginnt in Vientiane, jener abseits vom Weltgeschehen gelegenen Hauptstadt der Volksrepublik Laos. Auf der Suche nach ihrer eigenen fernöstlichen Identität sind ihr die Hinterlassenschaften des französischen Kolonialreiches noch ebenso anzumerken wie die zerstörerischen Ereignisse des Vietnamkrieges. Ein riesiges Staatsmonument in Form eines hoch aufragenden goldenen Stupas soll dem erhofften Aufbruch in die Zukunft Ausdruck verleihen.

Goldener Stupa als Staatssymbol in Vientiane. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Wichtiger jedoch als jede menschliche Einflussnahme ist die Lage der Stadt am Ufer des mächtigen Mekong. Jenem Fluss der Flüsse, der quer durch Südostasien wie ein roter Faden die Länder China und Vietnam miteinander verbindet. Längst sind die Leinen los, und die „Mekong Pearl“, ein für solche Abenteuer bestens geeignetes Fluss-Kreuzfahrtschiff, nimmt Fahrt auf.

Schiffsanlegestelle am oberen Mekong. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Tropische Vegetation

Kapitän Bualao und Navigator Vansee auf der Brücke sind dabei nicht zu beneiden. Ihre innere Anspannung ist ihnen anzumerken, als sie inmitten schäumender Stromschnellen und gefährlich aus dem Wasser herausragender Felsformationen eine sichere Fahrrinne auszumachen versuchen.

Kapitän und Navigator auf der Brücke. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Erst langsam legt sich die Spannung, sodass statt der Oberfläche des Flusses die tropische Vegetation an seinen Ufern ins Augenmerk gerät. Es ist ein Flächen deckendes Grün in allen Schattierungen: von Trockenreis-Plantagen und Bambuswäldern bis hin zu Teakholzgiganten und Bananen-Blattdickicht.

Tempel-Dachkonstruktion in Luang Prabang. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Prächtig geht es demgegenüber zu in der alten Königsstadt Luang Prabang. Eingerahmt vom Ufer des Mekong und dem heiligen Phousi-Berg, spiegelt sich hier die buddhistische Tradition wider, die Laos seine religiöse Identität verleiht. Diese verkörpern nicht nur die zahlreichen buddhistischen Tempel, sondern auch das ehrwürdige Nationalmuseum in Zentrum der Stadt.

Geburt und Wiedergeburt

Almosengang der Mönche in Luang Prabang. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Am meisten jedoch berührt der Almosengang der buddhistischen Mönche. Schweigend sind sie noch vor Sonnenaufgang in ihren gelbrot getönten Gewändern bei ihrem täglichen Rundgang durch die Straßen der Stadt anzutreffen. Dort werden sie bereits erwartet von wohltätigen Menschen, die Ihnen kleine Portionen von Lebensmitteln in ihre mitgeführten Almosenschalen hineinlegen.

Buddhafiguren am Höhleneingang von Pak Ou. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Vielleicht nicht ganz uneigennützig seitens der Spender? Sollen doch die Taten der Barmherzigkeit eine Verbesserung des Karmas bewirken, ein Umstand, der irgendwann einmal von Nutzen sein könnte, um dem persönlichen Zyklus von Geburt und Wiedergeburt Einhalt zu gebieten. Auch die weiter oberhalb des Flussverlaufs gelegenen Pak Ou-Höhlen spiegeln diesen buddhistischen Geist wider. So ist es selbstverständlich, an diesem heiligen Ort ehrfurchtsvoll Kerzen an den Heiligenfiguren zu entzünden.

Hoffnungsvolle Perspektive

Geografisches Zentrum des Goldenen Dreiecks. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Kurze Zeit später kündigt sich gegen Ende der Flussreise auch das Dreiländereck von Laos, Thailand und Myanmar an. Jene legendäre Region, die einst wegen des hier in großem Maßstab betriebenen Opiumanbaus als „Goldenes Dreieck“ traurige Berühmtheit erlangte. Doch diese nie ganz so goldenen Zeiten sind nun wegen verschärfter Verbote zum Glück vorbei. Darüber klärt auf thailändischer Seite ein erstaunlich modern gestaltetes Opium-Museum auf, das ausführlich über die Zusammenhänge vom einst lukrativen Opium-Anbau bis hin zu den zerstörerischen Folgen des Opium-Konsums informiert.

Goldener Buddha am Goldenen Dreieck. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Demgegenüber steht heute die strahlende Monumentalstatue eines „Goldene Buddhas“, der mit seiner majestätischen Ausstrahlung symbolisch eine Alternative darstellt zum „Goldenen Dreieck“ vergangener Zeiten. Eine Entdeckung, die nach der abenteuerlichen Mekong-Erkundungsreise durch Laos zweifellos eine hoffnungsvolle Perspektive darstellt.

Elefantencamp am Mekong. © 2019, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Reiseinformationen „Laos/Mekong“:

Anreise: Günstig mit Thai Airways von Frankfurt am Main über Bangkok nach Vientiane; zurück von Chiang Rai über Bangkok nach Frankfurt (Star Alliance)

Einreise: Für Laos ist neben einem noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass ein Einreisevisum erforderlich, das bei Bedarf vom Veranstalter beantragt wird.

Reisezeit: Empfehlenswert ist in dieser Klimazone die Trockenperiode von Oktober bis April. Legere Kleidung und in den Kabinen und öffentlichen Räumen wirken der Hitze entgegen.

Reieveranstalter: Als bewährter Spezialveranstalter gilt Lernidee Erlebnisreisen, Kurfürstenstraße 112, 10787 Berlin, Telefon: 030-786000. Fax -000632; team@lernidee.dewww.lernidee.de

Unterkunft: Während der Reie in der eigenen Kabine; bei Anreise in Bangkok: Anantara Riverside Resort & Spa; bei Abreise ab Chiang Rai: The Riverie by Katathani

Auskunft: Beim Reiseveranstalter und in den Reisebüros; oder: Botschaft von Laos: www.laos-botschaft.de; Königlich Thailändische Botschaft in Berlin: www.thaiembassy.de; Auswärtiges Amt: www.auswaertiges-amt.dewww.visit-mekong.com

Anmerkungen:

Vorstehende Reportage ist eine Kurzfassung der Erstveröffentlichung, die am 18.10.2019 im WELTEXPRESS erfolgte. Die Recherche wurde unterstützt von Lernidee-Erlebnisreisen.

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