Neustes aus dem Hause Hannemann – Annotation zum Buch „Wunschnachbar Traumfrau“ von Uli Hannemann

Uli Hannemann: Wunschnachbar Traumfrau. © Verlag Voland & Quist GmbH

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Die Wege des Herrn mögen unergründlich und finster sein, doch eines hat für ewig Bestand: Uli Hannemann, der bekannteste Neuköllner Deutschlands meldet sich mit einem neuen Buch vom Olymp zurück. Insgesamt sechsundvierzig pralle Geschichten schenkt uns der Meister aller guten Worte und gibt uns in gewohnter Manier Belehrung, als auch guten Rat mit auf dem Weg.

Nicht jedes Kind ist gut, nicht alle Hunde kacken dem Menschen vor die Nase. Touristen können Leben bereichern und Leben schenken (sowie lenken). Ach ja, bevor ich es vergesse: Kreuzbergs Moni Herrmann hat Herr Hannemann angeblich einmal lachen sehen (wenn auch nicht hören).

Neuste Gerüchte und Ganzwahrheiten über King Kong, Hitler und Schrödingers Katze werden uns gierigen Lesern natürlich ebenso verkündet. Der allgemeine Tierliebhaber wird anständig zum Schwingen gebracht, wenn Uli H. sich in die Höhle der Möwen begibt und allerhand über Mäuse schwadroniert. Der Oberschenkelhalsbruch sowie das große schwarze Loch, was manche von uns angeblich mit sich herumtragen, werden in delikater Weise seziert, getapt, bzw. wieder zusammengenäht.

Ein Rundrum großes Werk mit sehr vielen tollen Buchstaben und Satzzeichen. Ein großes Buch wie ein frecher Wind im Apfelhain – wie ein sterbender Serbe im Schnee – wie eine blaue Blume. Lesen und böse Lachen bis zum Umfallen wird garantiert.

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Uli Hannemann, Wunschnachbar Traumfrau, 160 Seiten, Verlag Voland & Quist, Desden 2017, ISBN: 3-863911-74-4, Preis: 14 Euro

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