Uncle Sam kann mächtig böse sein – Annotation

© Propyläen

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Der unbedarfte Zeitgenosse sieht Amerikas Aufstieg zur Weltmacht Nummer eins gern als eine Erfolgsgeschichte, geprägt von Fleiß, Entdeckerfreude und heroischem Gedöns. Die Wirklichkeit sieht leider anders aus.

Der renommierte Filmemacher Oliver Stone hat Amerikas Geschichte kritisch unter die Lupe genommen. Er sieht die Wirklichkeit so: der Aufstieg ist eine folge blutiger Eroberungskriege, der Kolonialisierung halber Erdteile durch Großkonzerne, den Aufstieg von Großbanken als Kriegsgewinnler, Rassismus und Antisemitismus, der Abwurf von Atombomben ohne militärischen Nutzen, die brutale Kriegführung in Vietnam, Afghanistan und im Irak, die Inszenierung von Militärputschen in Lateinamerika und Afrika, Mord, Folter, Menschenrechtsverletzungen. Und das sind nur die wichtigsten Argumente dieses erhellenden Werks.

Die USA als imperialistische Macht Nummer eins, ist doch die Hälfte von dem wahr, was wir armen Zonis in der Schule eingebläut bekamen? Lest selbst, macht euch ein Bild und handelt. Gutes Buch für Jungerwachsene und nachdenkliche Menschen!

Bibliographische Angaben

Oliver Stone, Peter Kuznick, Amerikas ungeschriebene Geschichte, Übersetzt von Thomas Pfeiffer, 368 Seiten, Hardcover, gebunden mit Schutzumschlag, Propyläen Verlag, Berlin 25.09.2015, ISBN: 978-3-549-07470-1, Preise: 22,00 EUR (D), 22,70 EUR (A)

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