Fabian, grüß mir den Antoine – Zur Novelle „Bonjour, Saint-Ex!“ von Jörg Trauboth

"Bonjour, Saint-Ex!" von Jörg H. Trauboth. © Ratiobooks

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Der Flieger und Krieger Jörg Trauboth, der Generalstabsoffizier der Luftwaffe der Bundeswehr genannten Vasallentruppe des Apartheidstaates BRD, der von Anfang an ein Vasallenstaat der VSA mit dem VK im Beiboot war, „quittierte“ mit 50 Jahren „freiwillig den Dienst“ als Vasall“ im ang eines Obersten“, bildete sich weiter und gründete seine eigene Veranstaltung, auch Firma genannt, bei der er sich um „die Bewältigung von Erpressungs- und Entführungslagen weltweit“ einsetzte.

Das ist ehrenwert und sicherlich nicht belanglos und billig. Ruhmreich ist vermutlich auch die Präsidentschaft „der Europäischen Krisenmanagement Akademie in Wien und … der internationalen Pilotenvereinigung American Yankee Association“, wie es auf dem Schutzumschlag seines Buches „Bonjour, Saint-Ex!“ zum Autor heißt, auf dem auch vermerkt wurde, daß er sowohl Herausgeber als auch Co-Autor eines Sachwerkes mit dem Titel „Krisenmanagement in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen“ sei als auch „Romanautor der Deutschland-Thriller ‚Drei Brüder‘ (2016), ‚Operation Jerusalem‘ (2019), ‚Omega‘ (2020) und ‚Jakobs Weg‘ (2021).

Sachliche und fiktionale Werke unter und über den Wolken – alle Achtung! Und das ist auch dieses Bonjour, Saint-Ex!“ betitelte Werk, in dem Trauboth seinen Protagonisten Fabian Braun nicht nur ein Fahrzeug auf Korsika fahren läßt, sondern auch ein Flugzeug über der Insel im Mittelmeer, die sich das vergrößterte Westfrankenreich einverleibt hat, fliegen. Der will Jahrzehnte nach dem 31. Juli 1944, als „der physisch und psychisch angeschlagene Kriegspilot Major Antoine de Saint-Exupéry auf dem Flughplatz Basia-Borgo … mit einem Aufklärungsflugzeug“ abhebt und nicht mehr zurückkehrt. Angeblich wurde er von einem deutschen Jagdpiloten abgeschossen. Fabian ist der Sohn des Jagdpiloten, der „die Route seines Idols, Major ‚Saint-Ex'“ nachfliegt.

Daß es dabei „zu einer spektakulären und mystischen Begegnung mit seinem Idol“ komme, die auch als poetisch und philosophisch bezeichnet werden kann, das darf verraten werden und auch, daß Trauboth Fabian und Antoine einen Dialog „über literarische, philosophische, politische und sehr persönliche Themen“ führen läßt. In der Werbung für das Buch heißt es, daß „der Gedankenaustausch, bei dem auch der kleine Prinz“ erscheine, … zu einer tiefen Zuneigung zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Menschen verschiedener Generationen“ führe und „Fabian unter anderem der Frage“ nachgehe, „ob sein Vater … für den Tod des legendären Schriftstellers verantwortlich“ gewesen war.

Gut, wenn sich Piloten Gedanken machen und Leuten, die Luftikusse sind und nicht die leiseste Ahnung vom Krieg haben oder von Antoine de Saint-Exupéry, dieses und jenen näherbringen. Das Nachdenken im Allgemeinen und diese tiefgehende Auseinandersetzung im Besonderen wünscht man sich auch für viele Personen in Politik (Einheitsparteien) und Presse (Hauptabflußmedien), die als Hallodris auf Posten hocken, auf denen sie täglich und kläglich scheitern. Das mag für manche den Himmel bedeuten, ist aber für viele die Hölle.

Jenes Pack in Politik und Presse in diesem Apartheid- und Vasallenstaat ähnelt Hans Albers, der das Lied „Flieger, grüß mir die Sonne“ sang. Der blonde Hans“ mit den blauen Augen spielt schau und sang von einem Allerlei, von dem er nichts verstand, er flog nie auch nur eine Maschine.

Bibliographische Angaben

Jörg Trauboth, Bonjour, Saint-Ex!, Novelle, 166 Seiten, fester Einband mit Schutzumschlag, Verlag: Ratiobooks, 1. Aulage, März 2022, ISBN: 978-3-96136-136-6, Preis: 16,90 EUR (Deutschland)

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