Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Ein unbedingt beachtenswertes Buch zum Architekturexport aus der DDR erschien dieser Tage im Lukas Verlag. Von 1949 bis 1990 baute die DDR im Ausland aus übergeordneten Handelsinteresse, internationaler Solidarität oder aus propagandistischer Selbstbestätigung.
„Für jedes Land und jede Bauaufgabe – vom Wohnkomplex bis zum Planetarium – waren kreative Lösungen gefragt und die konnten nicht von einer ‚Architektur ohne Architekten‘ kommen, wie die Planungspraxis im ‚Beitrittsgebiet‘ nach 1990 denunziert wurde.“
Ein Fundus für alle Geschichts- und architekturinteressierten Menschen, die sich ein eigenes Bild vom Technologietransfer machen wollen.
Großzügig mit Fotos, Architekturzeichnungen und einem Projektverzeichnis aller realisierten Bauten versehen, ist dieser Band eine vorzügliche Arbeit, die in keinem gut bestückten Bücherregal zur Bau- und Architekturgeschichte der DDR fehlen darf.
Bibliographische Angaben
Andreas Butter, Thomas Flierl (Herausgeber): Architekturexport DDR, Zwischen Sansibar und Halensee, Gegenstand und Raum, Neue Folge (3), 296 Seiten, 300 Abbilungen, durchgängig vierfarbig, Bindung: Klappenbroschur, Format: 220 x 280 mm, Verlag: Lukas-Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte, Berlin 2023, ISBN 978-3-86732-424-3, Preis: 40 EUR (Deutschland)