Ein düsterer Blick in die Zukunft der Menschheit – Eine Annotation zum Roman „Smart City“ von Daniel Wisser

"Smart City", ein Roman von Daniel Wisser. © Luchterhand Literaturverlag

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). NEUDA ist eine voll digitalisierte Wohlfühlwelt der Zukunft für Reiche und echte Österreicher ohne migrantischen Background. Unweit von Wien gelegen, soll sie der Prototyp einer neuen Stadt sein, die reichen Menschen Glück schenkt. Im Roman „Smart City“ von Daniel Wisser ist diese Stadt sauber, nachhaltig, ohne Müll, mit Elektroantrieb und supergrüner Energie.

„Sicherheit, Lebensqualität und ein harmonisches Zusammenleben garantiert man den Einwohnern der Smart City. So zumindest die Versprechung der Politik“, die in Österreich naturgemäß von Rechten gemacht wird. Doch schon bald bemerkt die vom Schicksal (oder war es doch ein Megakonzern) gebeutelte (Mann und Tochter ermordet) Heldin Morag, dass die ganze Sause auf einem dreckigen Schwindel basiert.

Dem Thema entsprechend wurde dieses in leichter Sprache verfasst. Der Autor haut uns die Story von ganz fies unten fett aufs Auge. „Smart City“ ist ein geiler und böser Roman über die Allmacht des Geldes und seiner Jünger, über täglichen Rassismus, die Trägheit und Blödheit der stummen, breiten Masse, über die Widerlichkeit des Menschen im Allgemeinen und besonders in „Smart City“. 416 Seiten vergehen im Flug, holt euch das Teil.

Bewertung: vier Punkte von fünf Punkten

Bibliographische Angaben:

Daniel Wisser, Smart City, Roman, 416 Seiten, Bindung: fester Einband mit Schutzumschlag, Format: 13,5 x 21,5 cm, Verlag: Luchterhand Literaturverlag im Konzern Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, München, 1. Auflage 27.8.2025,‎ ISBN: 978-3-630-87709-9, Preise: 25 EUR (Deutschland), 25,70 EUR Österreich), 34,50 SFr

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