Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). In einfacher Sprache, mit viel Power und sehr dialogstark erzählt Lualhati Bautista das Erwachen Amandas, einer Frau aus dem Mittelstand von Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Der feministische Klassiker spielt, wie es der Titel bereits verrät, in den siebziger Jahren, als sich an den Universitäten des Landes eine politische Protestbewegung gründet, die der herrschenden Diktatur der Familie Marcos den Kampf ansagt und für Demokratie und Menschenrechte auf die Straße geht. Die Autorin benutzte in ihrem Roman umgangssprachliche Begriffe, beim Erscheinen des Romans ein Novum, das ihr sehr schnell eine große Leserschar bescherte. Sie griff ins politische Geschehen ein, indem sie die Rolle der Frauen in den 70ern hinterfragte, den Frauen Gehör verschaffte und ein populäres Gewicht der politischen Einflussnahme wurde.
Amandas Ehemann Julian Senior verdient das Geld, sie hat sich um die Aufzucht der fünf Kinder und den Haushalt zu kümmern. Die Kinder sind allesamt Jungs, der Erstgeborene hört naturgemäß auf den Namen Julian Junior und soll einmal das Erbe des Vaters antreten. Frauen spielen bis in die 90er Jahre gesellschaftlich die zweite Geige, sie erfahren in den traditionellen Familien des Mittelstands keine besondere Schulbildung und sind sehr selten an Universitäten zu finden. Sie haben Mutter zu sein, das sieht auch Amandas Mann nicht anders. Er schlägt sie immerhin nicht, als sie einmal aufbegehrt und ihn darum bitte, sich einen Job suchen zu dürfen.
Als sich ihre Söhne unmittelbar in den politischen Auseinandersetzungen positionieren und am Kampf gegen die Diktatur teilnehmen, erwacht Amanda vollends und hinterfragt aktiv ihre Lebenswirklichkeit in diesem bereist 1983 auf den Philippinen erschienenen mutigen Roman.
Bibliographische Angaben:
Lualhati Bautista, Die 70er, Roman, 200 Seiten, Verlag Orlanda Verlag GmbH., 1. Auflage 2025, Preis: 22 EUR (Deutschland)
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