Fußball gucken in Lüneburg und Umgebung und dabei essen (1)

Fußball gucken in Lünebuburg und Umgebung / Nordostniedersachsen, diesen Blick auf Laueburg/ Elbe hat man nur von Hohnsdorf/ Elbe in Niedersachsen
Lauenburg an der Elbe. Quelle: Pixabay, Foto: Dieter, BU: Stefan Pribnow

Lüneburg/ Artlenburg und Hohnstorf/ Elbe, Deutschland (Kulturexpresso). Wer nicht anders kann als Fußball gucken oder es einfach möchte, tut das vielleicht gern in Gesellschaft. Auch wenn die UEFA die EM jetzt Euro nennt, spielen ’24 wieder viele Mannschaften gegeneinander, 24 an der Zahl. Das hat mit der Jahreszahl wohl nichts zu tun, ist aber mehr als früher. Von den 24 sind am späten Mittwochabend nur 8 ausgeschieden, da zwei Drittel der Drittplazierten immer noch mitmachen können. 16 ziehen also in die nächste Runde ein. Auch die Mannschaft Deutschlands, was für Ihre Terminplanung entscheidend sein kann, wie sich gleich herausstellen wird. Wer nämlich Urlaub nahm für die Europameisterschaft und vormittags nicht das teils sehr entbehrliche mediale Beiwerk verfolgen will, was nachts nicht ging, weil die Augen zufielen, kann auch einfach durch das Land reisen. Fußball gucken in Lüneburg und Hohnstorf/ Elbe, das bedeutet Fußball gucken in Niedersachsen genauer: Nordostniedersachsen. Public Viewing.

Fußball gucken in Lüneburg und Hohnstorf

Das Dorf liegt an der Elbe und genau wie die Hasenburg in bzw. an einem Naturschutzgebiet, natürlich nicht die gesamte Gemeinde, die zur Samtgemeinde Scharnebeck gehört. Die von SPD und FDP in den 70ern geschaffenen Samtgemeinden sind so eine Sache. in diesem Fall gehören 8 Dörfer und Flecken dazu. Auch Artlenburg an der Elbe. Dieser Zipfel Niedersachsens in Nordostniedersachsen grenzt an Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Hier ist Nordostniedersachsen am Dreiländereck – genau wie auch Lauenburg, platt bzw. niederdeutsch Loonboorg.

Lauenburg an der Elbe. Quelle: Pixabay, Foto: Dieter, BU: Stefan Pribnow

Wo man in Hohnstorf/ Elbe Fußball gucken kann

Wenn Sie in Hohnstorf Fußball gucken, haben sie mindestens zwei Möglichkeiten.

Die eine gilt nur für Deutschlandspiele, also EM-Spieler mit deutscher Mannschaftsbeteiligung. „Der Hohnstorfer“ heißt die Gaststätte am Siegfried-Meyer-Stadion. Wir haben Ihnen zwar oben „Dorf an der Elbe“ mit einem Link zu Wikipedia hinterlegt, doch obwohl das dortige Geschreibsel wohl in diesem Monat Juni 2024 aktualisiert wurde, wissen die dort von dem Stadion nix. Es ist eben ein Lückenmedium. In dem Stadion trägt der TuS Hohnstorf/Elbe von 1925 e. V. seine Heimspiele aus. Berücksichtigt man die Tatsache, dass in Hohnstorf nur wenig mehr als 2345 Leute leben, ist das beachtlich. Hier leben nicht nur Bauern, Landwirte, wichtig genug! – hier gibt es Sportfreunde.

„Der Hohnstorfer“ hat zwei Ruhetage, Montag und Dienstag. Am 23. Juni, dem Tag vor dem Johannistag, einem Sonntag, war die Gaststätte also geöffnet. Und Deutschland spielte um 21 Uhr Ortszeit das letzte Vorrundenspiel. Nachteil: im „Hohnstorfer“ kostet es 3 Euro Eintritt zur „Euro“. Die Uefa ist ein Krake und langt in unsere Taschen. Nimmt’s von den Lebendigen. Im „Hohnstorfer“ machen sie es wenigstens richtig und weisen darauf hin, schaffen Bewusstsein.

Die Außendekoration ist gut, eine Terrasse zum Sportplatz gibt es auch, die abgesehen von einer selten befahrenen, eingleisigen Bahnstrecke und ggf. lauten Anhängern des Ballspiels ruhig gelegen ist. Die Karte – die Speisekarte, nicht die Eintrittskarte – ist für ein Stadionrestaurant, das andere Sportplatzkneipe nennen würden, umfangreich und bietet viel. Darunter Regionales und Aktuelles. Niedersachsen ist mit Schleswig-Holstein am anderen Elbufer die Kornkammer Hamburgs und Bremens sowie ganz Norddeutschlands und vielleicht der ganzen Republik; so wie die Ukraine wegen seiner Fläche, seines Wasserreichtums und seines hervorragenden schwarzen Bodens die Kornkammer Osteuropas ist.

Warum zeigt das Beitragsbild Loonborg bzw. Lauenburg/ Elbe?

Die andere Zuschaumöglichkeit in Hohnstorf (Public Viewing) befindet sich in einem griechischen Restaurant am Deich, das neuerdings Alexandros heißt.

VON DER TERRASSE bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Magdalenenkirche. „Nun“, werden Sie sagen. „Schön und gut. Aber was weiter?“ In der Tat schön, denn außer bei Nebel spiegelt sich die Kirche im Wasser. „Aha, ein Teich oder See. Schön und gut. Gibt’s aber anderswo auch.“ Ja. Aber erstens ist die Elbe ein Fluss und zweitens können Sie nicht überall bequem von einer Café- oder Restaurantterrasse aus die Kirche in einem anderen Bundesland so gut sehen. Denn die Magdalenenkirche steht in der Lauenburger Unterstadt. Und die Kleinstadt Lauenburg/ Elbe mit 11.999 Einwohnern Ende vergangenen Jahres liegt zurzeit im Bundesland Schleswig-Holstein.

Deutschland gegen Dänemark in Hohnstorf gucken hat historischen Bezug

Das war nicht immer so. Das Herzogtum Lauenburg, nachdem bis heute der Landkreis benannt ist, war mal neutral wie die Schweiz, die um 18 Uhr heute gegen Italien spielt – zu sehen im griechischen Restaurant, nicht aber im „Hohnstorfer“ – und wurde von den Adeligen im 19. Jahrhundert munter zwischen Preußen, Mecklenburg, Norwegen und Dänemark hin- und hergetauscht (Aufzählung unvollständig). Vielleicht ein Grund, das Spiel in der griechischen Gaststätte zu verfolgen, damit man in der Halbzeitpause hinausgehen kann, sich die Beine vertreten nach einer Dreiviertelstunde + Immobilität und auf eine imaginäre deutsch-dänische Grenze gucken wie einst in Altona. Dazu müsste man sonst nach Sylt, Tondern oder Flensburg. (Das Autokennzeichen des Kreises trägt Rolf Zuckowskis Initialen: RZ).

Der Blick ist einmalig. Er geht über die Elbe auf die malerische Unterstadt (Zitat Verkehrsschild) Lauenburgs. Von der Gaststätte aus, die nah der Elbbrücke liegt, ist die Perspektive noch schöner als im Beitragsbild, weil der Sonnenuntergang, der während des Fußballspiels sein wird, besser zu sehen ist und schräg auf dem Wasser sich weit spiegelt.

Der „Grieche“ verlangt keinen Eintritt, hat viel Platz drinnen und draußen und einen Extra-Raum für Feierlichkeiten, der abgedunkelt ist, so dass sie beim Zuschauen auf der großen Leinwand kein Problem mit der Lichtreflexion haben, wie sonst so oft in Gaststätten, die mal eben auf der Terrasse einen Bildschirm aufstellen.

Fußball gucken in Lüneburg – bei Deutschlandspielen geöffnet:

  • Restaurant Hemingway’s, Bardowicker Straße. Sehr beliebt, deswegen: früh da sein heißt Sitzplatzgarantie.
  • Hotel-Restaurant Hasenburg mit Brauerei und Raucherkneipe (nur bis 22 Uhr).
  • Ausschließlich für Public Viewing gebaut: Fanzone auf dem ehemaligen Gelände des BGS (Bundesgrenzschutzes). Östlich des Kinos Filmpalast an der Umgehungsstraße, Einfahrt von der Rückseite. Eintritt Euro 6. Mehrere Getränke- und Essensstände.
  • Fußball gucken in Lüneburg, also Public Viewing, ist zurzeit NICHT möglich in den Vereinsgaststätten des MTV und SV Eintracht!

Vermutlich für alle Spiele

  • Neu in Lüneburg ist das Viertel auf dem ehemaligen Südbahnhof (es gibt noch Haupt- und Westbahnhof). Von dort fuhren Züge in die Heide (z.B. Südheide, Soltau). Dort gibt es jetzt auch einen Pizzadienst und mindestens zwei Gaststätten. Der Stadtteil ist vom Bahnhof leicht zu erreichen: westlich der Westgleise (Gleis 6 und 7) liegt der Altenbrücker Damm (zu erreichen durch eine der Unterführungen). Die südliche Verlängerung führt ins Neubaugebiet mit Hotel. Am Lösegrabenwehr gibt es eine italienische Gaststätte mit Bar und großzügiger Terrasse zum Fluß (ohne Autoverkehr). Fußball-EM dort auf einem Bildschirm an der Stirnseite (drinnen). Möglicherweise alle Spiele. (Öffnungszeit für späte Spiele prüfen.)
  • Nicht weit davon auf der anderen Seite des Flusses, zu Fuß erreichbar über das Wehr und über die Straßenbrücke an der Umgehungsstraße, liegt ein Gartenrestaurant. Dort werden unseres Wissens auch alle Spiele gezeigt. Freiluftgastronomie mit einer Groß-Leinwand, überdachte Steh- und Sitzplätze. Wahrscheinlich nach 22 Uhr geöffnet. Der einzige Schauort der Fußball-EM ’24 mit eigenem Bootsverleih auf dem Fluss. Nach einem feuchtfröhlichen Abend kann man in den Tiergarten nachhause rudern. Vermutlich ohne den Führerschein zu verlieren. Gleich daneben die Anlegestelle des Ilmenaudampfers und für alle Fälle die DLRG. So macht Fußball gucken in Niedersachsen, in Nordostniedersachsen, Spaß!
  • Fußball gucken in Lüneburg geht wohl auch noch woanders. Finden Sie’s heraus!

Die Hansestadt Lüneburg ist die Metropole in Nordostniedersachsen.

Das Thema hier ist Fußball gucken in Niedersachsen besonders in Nordostniedersachsen, deswegen machen wir keine Vorschläge für Lauenburg oder Boizenburg.

Wörterzurechtrücken, z.B. Public Viewing

Public Viewing bedeutet bei den Briten etwas anders. Lockdown übrigens auch (es bedeutet das Verriegeln der Zellentüren in einem Gefängnis bei Gefahr oder zur Nachtruhe. Wörtlich betrachtet: War Deutschland ein Gefängnis?).

Deutschland“ ist nicht nur ein Schlachtruf, alkoholisiert auch als Schland herausgebracht, sondern ein seit einigen Jahren mancherorts inflationär gebrauchter Begriff. Auf den deutschen Briefmarken steht seit Ende der 90er Jahre DEUTSCHLAND statt Deutsche Bundespost. Der Sinologe Schwarz-Schilling war der vorerst vorletzte Postminister in deutschen Landen. Sinologen sind trotzdem heute selten arbeitslos.

Der Finanzminister kriegt übrigens das Geld von jeder Briefmarke. Wenn Sie also mal zuwenig Steuern gezahlt haben, das schlechte Gewissen plagt oder das Staatsdefizit verringern möchten, kaufen Sie Briefmarken und stecken sie sie bei Gelegenheit in den Ofen oder benutzen sie als Kaminanzünder. Es gibt auch hohe Werte wie EUR 4,60, 5,10 oder 7. Verlangen Sie am Schalter vorzugsweise die nassklebenden Marken von der Rolle. Wir wollen ja auch an die „Umwelt“ denken, nicht wahr?

Das tun sie in Nordostniedersachsen auch. Lüneburg hat jüngst eine bündnisgrüne Bürgermeisterin.

Fußball und Musik, zum Beispiel Stadionsgesänge

Aktuell im Zusammenhang mit einem im Sommer 2023 weit vor der Herren-Fußball-EM veröffentlichten Buch hier der Link zu einem thematisch passenden Artikel:

Fußballgeschichte und Musik – You’ll never sing alone – Kulturexpresso.de .

Fußball gucken in Niedersachsen und dabei essen gehen ist seit 2021 schwieriger geworden, da es weniger Restaurants gibt. Aber gewusst wo – dann klappt es auch mit dem Fußball gucken in Niedersachsen. Besonders gut in Nordostniedersachsen, in der Lüneburger Heide.

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