Luftverkehrshindernisse – und es geht weiter. John F. Kennedy mit Stromausfall nach Brand in Terminal 1 (New York), Airport-Websites abgestürzt usw.

Ein Jumbo-Jet der Lufhansa AG. Quelle: Pixabay, Foto: ASSY, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Frankfurt am Main, München, Deutschland; New York, USA (Kulturexpresso). Die Luftverkehrshindernisse bleiben und es kommen neue hinzu. Nachdem am Mittwoch, den 15.2. nach dem Baggerbohren bei Bahnbauarbeiten die Lufthansa nicht nur in Deutschland, sondern weltweit nicht mehr starten konnte, bis das zerstörte Glasfaserkabel ersetzt war und für Freitag, den 17.2.2023 die Gewerkschaft Verdi 24stündige Warnstreiks angekündigt hat, die am frühen Freitagmorgen beginnen sollen (und dementsprechend noch in den Samstag hineinreichen), sind nun die Flughäfen Opfer von Unregelmäßigkeiten worden:

Viele deutsche Flughafen-Websites funktionierten nicht. Medien vermuten Hackerangriffe. Zufälle gibt es nicht. Davon sollte man erst einmal ausgehen.

Ein Unfall auf einer Baustelle der Bahn führt zum worldwide Lufthansa shutdown? Die ganze Welt ein NO-FLY-ZONE für die Lufthansa? das kann’s ja nicht sein. Also kann es nur ein Unfall sein. Okay. Mal angenommen.

Aber die Websites der großen Flugplätze? Wir dürfen auch nicht vergessen, dass es ähnlich wie bei der Darstellungsweise von Kriegen um das Narrativ geht. Also die Erzählweise, die Erzählung. Denn alles ist recht komplex, da macht es einen Riesenunterschied aus, wie man es zusammensetzt. Manchmal einen Unterschied wie Tag und Nacht.

Am Freitag, den 17. stellt sich heraus: 7 deutsche Flughäfen werden bestreikt bis Samstag früh. Darunter Hannover, wo wenigstens noch ein paar Flieger abheben, und Hamburg. Der Kollege von RTL, der auf dem größten deutschen Flughafen in Frankfurt Interviews zum Thema macht, beklagt sich darüber, dass auch die meisten Bäckereien und Kaffee-Theken geschlossen sind. Bis auf ein paar, die es nicht mitgekriegt haben oder ihre Lufthansa-Voucher einlösen für eine Bahnfahrt, ist niemand da. Die Verdi-Demo trottet durch die leeren Hallen. Ohne Medien hätte sich kein Schwein dafür interessiert. Die Kollegin vom ZDF vermerkt auf einem anderen Flughafen, dass einige den Mietwagen nicht für eine Kurzstrecke, sondern gleich zum Erreichen ihres Zieles haben wollen.

Bis zu 300.000 Fluggäste sind betroffen. 2340 Flüge fallen aus. Für den AVD sagt der Verbandssprecher, dass das zuviel sei. (Anm. für Genderinteressierte: Der Sprecher ist ein Mann.)

Flughafen in New York schließt am Freitag 17.2. nach Brand ein Terminal

Auch das noch. Diese Nachricht erreicht Deutschland am Nachmittag, es passierte also 6 Stunden vorher. Na, gut, dass aus Deutschland fast keine Vögel ankommen, so gibt es in New York nach dem Terminalausfall wenigstens keinen Stau. Gestreikt wird für 3 Ziele: Bei der Bodenabfertigung geht es um mehr Lohn, mindestens 500 Euro pro Monat. Bei Sicherheitspersonal geht es um zusätzliche Zuschläge für Nacht- und Sonntagsarbeit.

Flüge annulliert: Nach dem Stromausfall auf „John F. Kennedy“, auch JFK genannt, wurden am Freitag nachmittag mitteleuropäischer Zeit Flüge gestrichen, da das Terminal 1 geschlossen werden musste. Ein kleiner Brand in der Abfertigungshalle hatte den örtlichen Stromausfall, auf dem John-F.-Kennedy-Flughafen sprach man in der Landessprache von einem „Blackout“, ausgelöst. Da sowohl Flieger nicht landen konnten als auch Starts verunmöglicht wurden, kam es zu Streichungen. Es war zwar „nur“ eine Halle, aber im betriebsamsten Airport der Welt.

Gewerk. schafft Luftverkehrshindernisse: Christine Behle: Man wollte Fluggäste schonen und habe deswegen den Streik Mittwoch schon angekündigt

Die Sicht der Gewerkschaft ist naturgemäß eine andere. Christine Behle ist stellvertretende Verdi-Vorsitzende. Sie warb um Verständnis für die „Maßnahmen“, den Streik. Durch eine „frühe“ Ankündigung hätten die Reisenden die Chance gehabt, auszuweichen.

Damit sie nicht in die Luft gehen. Aber auch nicht zu Boden gehen.

Träume sind Bäume, die in den Himmel wachsen. Der Himmel ist dieser Tage etwas etwas leerer.

Die scheinbaren Klimafreunde wird es freuen. Verlierer sind neben den geschäftlichen und privaten Fluggästen wie immer die Wirtschaft. Welche Wirtschaft? Deutschlands größte Fluggesellschaft, die als „German Lufthansa“ im weltweiten Vergleich je nach Kriterium Platz 7 oder 15 belegt. Listen gibt es viele, da nach unterschiedlichen Kriterien eine ganz andere Reihenfolge entsteht. Umsatz und Gewinn sind eine Sache, nach Anzahl der Reiseziele oder angeflogenen Länder liegt auch mal Turkish Airlines vorn. Die meisten Beschäftigten haben die US-Airlines.

Ausweichen wird man nicht auf Binnenschiffe (Zeit) und nur besonders Privilegierte können mit Learjets, Cessnas und Hubschraubern weiterkommen. Bleiben Straße und Bahn. Gewinner sind also Mietwagenfirmen, Taxiunternehmen, seltener Busunternehmen und die Bahnen. Die Lufthansa erstattete für die am Mittwoch gestrandeten die Bahnkosten, entweder mit einer Art Gutschein oder die Fluggäste legten den Bahnfahrschein aus und erhielten dann von der Airline das Geld zurück.

In den 70ern gab es Berufsverbote unter anderem für Lehrer, die Kommunisten waren. Werden jetzt Baggerfahrer überprüft, damit über das Ziel hinausschießende „Klimafreunde“ nicht das verteufelte Fliegen mit unlauteren Mitteln lahmlegen? Zum Glück ist Baggerfahren zwar bei Männern beliebter als allgemein angenommen, jedoch auch komplizierter. Und bloß weil ein sich berufen fühlender Gutmensch, der glaubt, das „Klima“ damit „retten“ zu können, 5 Meter tiefe Löcher in den Boden bohrt, wird er nicht gleich wieder ein Glasfaserkabel einer Fluggesellschaft treffen und damit „tonnenweise“ „Kohlendioxid einsparen“. Zu den Luftverkehrshindernissen im weiteren Sinne zählen die „Klimaübertreiber“ allemal.

Lauter Luftverkehrshindernisse – Wo bleiben die guten Nachrichten?

Die Lufthansa streicht im Sommer 10% der Flüge. Das ist eine schlechte Nachricht, denn es schränkt Reisende und Geschäftsleute ein und senkt das Bruttosozialprodukt. Das ist für „Klimakleber“ – nicht nur das Ausland, sondern auch die Ausländer lachen ungläubig über das, was hier vorgeht und müssen sich umständlich den Begriff erklären lassen – aber eine gute Nachricht.

Für verbleibenden Flugverkehr bedeutet das möglicherweise weniger Luftverkehrshindernisse. Doch für die, die irgendwohin müssen, bedeuten weniger Verbindungen einen Nachteil. Für die Wirtschaft allgemein, für Deutschland im besonderen.

Airbus verkauft 2023 720 Flugzeuge

Airbus verkauft 2023 720 Flugzeuge. Unter anderem an die Lufthansa, die eine sehr große Flotte hat 281 (353) Flieger. Group: 689, davon 301 Airbusse. Da Deutschland keinen namhaften Flugzeugbau mehr hat und am Airbus neben Spanien und Frankreich lediglich beteiligt ist, könnte man das als gute Nachricht für die Deutschen und deutsche Arbeitsplätze auffassen. Da aber die Antonow-180 nie gebaut wurde und der Airbus eine deutlich treibstoffsparende Düsentechnik benutzt, in dieser Hinsicht Weltspitze, ist es auch für die ganze Welt eine gute Nachricht: Jeder Airbus bedeutet weniger Abgase und weniger Rohstoff-/ Treibstoffverbrauch.

Weltrekord

Lufthansa ist weltgrößter Betreiber der A340-300 – Airbus.

Hilfsflüge werden durchgewunken – für sie keine Luftverkehrshindernisse

Verdi: „Warum gestreikt wird und wie Hilfsgütertransporte in Erdbebengebieten von den Streiks ausgenommen werden:  FAQ zu den Streiks „. Gute Nachricht. Obwohl – führt das zu einer größeren Medikamentenknappheit in Deutschland? Und Hilfsgüterflüge verbrauchen doch auch Kerosin und das ergibt nach der Verbrennung in der Düse Kohlendioxid?

München und Frankfurt am Main am Freitag (fast) komplett lahmgelegt. Gute Nachricht für die frische Luft. Schlechte Nachricht für die Mineralölgesellschaften, die den Treibstoff liefern, für Urlauber und den Umsatz in den zollfreien Flughäfenläden.

Schauspielerin Raquel Welsh ist tot

Die amerikanische Schauspielerin Raquel Welsh ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Eine traurige Nachricht. Sie hat aufgehört zu atmen. Nur wer etwas gegen Kohlendioxid hat, kann daran etwas Gutes finden.

Von den Streiks ausgenommen

sind auch die Flüge zur Münchner Sicherheitskonferenz, wie inzwischen geklärt wurde. Gute Nachricht. Keine Luftverkehrshindernisse für Machthaber und Entscheider. (Böse Zungen behaupten, es seien auch „Kriegstreiber“ darunter.) Dann kann die Konferenz ja beginnen mit Prominenz. Schlechte Nachricht. Sie nennen es „Sicherheit“. Andere nennen es und sich die „Erste Allgemeine Verunsicherung“. Wären die Beratungen und Waffenbeschaffung, also Waffengeschäfte behindert worden, weil Konferenzteilnehmer den Munich Airport nicht erreicht hätten, würden einige Waffen vielleicht später produziert und verschifft werden und später benutzt oder abgefeuert. Das wäre eine Art Streckbetrieb gewesen, weil das Kohlendioxid bei Abschuss und bei der Produktion – was glauben Sie denn, wie Panzerglattrohre, Panzerplatten und -wagen hergestellt werden? auf kleiner Flamme geht das nicht! Das ist kein Bleigießen! – dann erst mal nicht und wenn, dann später entstanden wäre.

Luftverkehrshindernisse, Lebenshindernisse, Zuspätkommen.

Gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten. Es kommt nur auf Sie an. Wie Sie es sehen.

Anzeige

Vorheriger ArtikelSchippernd aus der Krise – Zum Berlinale-Eröffnungsfilm „She came to me“
Nächster ArtikelFrau Nowak aus der 7. Klasse – „Das Lehrerzimmer“ im Panorama der Berlinale