Makenzy Orce und Bonn Park sollen Anna-Seghers-Preis erhalten

Original Bildbeschreibung: "Zentralbild Zühlsdorf 19.12.1960 Berlin: Hohe Staatsauszeichnungen für verdiente Bürger der DDR Der Vorsitzende des Staatsrates, Walter Ulbricht, verlieh am 19.12.1960 einer Reihe verdienstvoller Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hohe staatliche Auszeichnungen. UBz: Die Schriftstellerin und Präsidentin des Deutschen Schriftstellerverbandes, Dr. Anna Seghers (links), wurde mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet. Rechts daneben: Professor Schröder, Rektor der Humboldt-Universität, Professor [Otto] Nagel, Präsident der Akademie der Künste." Quelle: Wikimedia. Bild: Bundesarchiv, Bild 183-78890-0011 / CC-BY-SA 3.0

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Daß der mit 12.500 Euro dotierte Anna-Seghers-Preis 2023 „an den haitianischen Autor Makenzy Orcel und den deutschen Dramatiker Bonn Park“ geht, daß wird in einer mit gesinnungsgeladenem Geschlechtergeschmiere versehenen Schwindkommunikation-Pressemitteilung vom 10.5.2023 mitgeteilt und auch, daß „die Preisverleihung am 10. Juni 2023 in der Akademie der Künste am Pariser Platz“ stattfinden solle. Zusätzlich laden Seghers-Stiftung und Seghers-Gesellschaft die Preisträger der Coronajahre zu Lesungen nach Berlin ein.“

Coronajahre? Seit Coronaviren entdeckt wurden ist jedes Jahr ein Coronajahr oder auch nicht. Gemeint sind wohl die Jahren mit widerlichen repressiven Maßnahmen von üblen Christen und Sozen, Olivgrünen und Besserverdienenden der üblichen Einheitsparteien der BRD mit ihrem aktuellen Totalitarismus und unzähligen Spinnern und Trotteln, die der hervorgebracht hat.

Doch weiter im Text der eingangs erwähnten Pressemitteilung: „Mit dem haitianischen Romancier und Lyriker Makenzy Orcel wird erstmals ein frankophoner Autor aus Lateinamerika ausgezeichnet. Der Juror Gernot Kamecke hebt insbesondere seine Romane ‚Les Immortelles‘ (Die Unsterblichen), ‚L’Ombre animale‘ (Tierischer Schatten) und ‚L’Empereur‘ (Der Kaiser) hervor, ‚deren sprachspielerische Traumwelten die soziale und politische Gegenwart Haitis sezieren‘.

Mit Bonn Park wird ein deutscher Preisträger geehrt, dessen Schwerpunkt auf der Dramatik liegt, womit auch er in der Geschichte des Anna Seghers-Preises eine Ausnahme bildet. Jurorin Christine Wahl hebt das breite Spektrum an Inspirationsquellen für Parks Werke hervor, von Tschechow und Schiller bis hin zu Walt Disney und amerikanischen Highschool-Musicals. ‚Als scharfsinniger Beobachter mit buchstäblich vor-urteilsfreiem Blick betrachtet er sein Material, verdichtet es mit einem begnadeten Bewusstsein für menschliche und gesellschaftliche Abgründe zu luziden Gegenwartsanalysen – und schenkt der (Theater-)Literatur als post-postmoderner Romantiker einen erfrischend neuen künstlerischen Ton‘.“

Wer Bonn Park zu einem Deutschen erklärt, der wird wohl entweder dumm oder böse sein. Gut möglich, daß der 1987 in Berlin geborene die Staatsbürgerschaft der BRD, dessen Staatsgebiet nicht erst seit Jahren umgevolkt wird, sondern seit Jahrzehnten, erhielt.

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