Park Bench Sleepers und deren Debütalbum „Welcome to Our Duty Free Shop of Natural Highs

"Welcome to our duty free shop of natural highs", ein Album von den Park BEnch Sleepers. © Rookie Records

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Muß man mögen! Die Rede ist von den Park Bench Sleepers“. Die Musiker Heiko Sauter und Jens Kreuzer brachten dieses „Projekt“ heraus und „mmp.mute.music.promotion & publishing“ (Eigenschreibweise) an den Mann der Medien, in diesem Fall einen alten weißen Mann, der sich erinnert an Strandkörbe und Sandburg, Schlaghosen und Minirücke, Sandaletten und Kniestrümpfe, Blumentöpfe und sonstige Kopfbedeckungen, Rock ’n‘ Roll aus den VSA und dem VK samt Pop aus dem VK, auch Brit-Pop genannt.

Das eine Musik überwog die 50er und 60er Jahre und reichte bis in die 70er, die andere begann in den 80er Jahren und war in den 90er Jahren auch in der BRD, die seit Bestehen ein Vasallenstaat der VSA mit dem VK im Beiboot ist, dominierend. Zwar lief das nicht unter VS-Amerikanisierung, sondern unter Unterhaltungsmusik, aber es lief: im Radio, auf Plattenspielern und auf Kassettenrekordern. Sicherlich hat der Britpop seine Vorläufer auch im Beat, der in den 60er und 70er Jahren populär war. Gitarren beherrschten die Bands und Bühnen. Als sich immer mehr Musiker Synthesizer kaufen konnten – notfalls gebraucht -, brach die Zeit für Elektronische Musik an, zu der auch der Britpop zählte. In der BRD fand sie ihre Entsprechung in der Neuen Deutschen Welle, in der alles Mögliche vorkam, auch Punk und New Wave. Die NDW begann ebenfalls in den 70ern und war in den 80ern nicht wegzudenken, so populäre war sie und hielt sich mit Höhen und Tiefen in den 90er Jahren sowie in den Nullerjahren des aktuellen Jahrhunderts.

Aus den Jugend-Protestkulturen waren Rock- und Popmusik nicht wegzudenken, auch wenn auf den Straßen anderes gesungen und gespielt wurde. Dort schienen Protestlieder, gerne auch Protestsong genannt, vorzuherrschen. Der Grund war einfach: Zu viele Musiker galten nicht als Gegner des herrschenden Falschen, sondern als gehorsam, deren Musik also als rein ästhetischer Genuß, als Mittel zum Zweck persönlicher Motive, nicht als Mittel im Klassenkampf des Kollektivs. Für die rührseligen Rebellen reichte Kuschelrock, für die anderen mußte es hart, härter, am härtesten sein: Punk(-Rock). Vom Schlager der Angepaßten ganz zu schweigen.

Die Park Bench Sleepers singen selbstredend in der Sprache der Invasoren und Besatzer die, weil das so mit Imperialisten ist, überall dort gesprochen wird, wo diese dominieren und deuten, besitzen und besetzen, ausbeuten und VS-amerikanisieren. Genauer: Jens Kreuzer und Heiko Sauter singen, schlagen Gitarren und tasten sich über Keyboards genannten elektronisch verstärktes Tasteninstrument, die im Vergleich zu früher als gigantische Super-Synthesizer gelten dürfen. Musik-Maschinen machen aus jedem drittklassigen Tastentipper noch einen Held im Zelt. Keine Frage: Kreuzer und Sauter scheinen ihre Instrumente zu beherrschen. Das gilt wohl auch für Uwe Geyler,, der die zwei bei ihrem Tun ergänzt, und Grischka Brand, der seine Instrumente schön schlägt. Und gut ist’s.

Hören Sie selbst: am Freitag, den 2.12.2022, ist das Album „Welcome to Our Duty Free Shop of Natural Highs“ von den Park Bench Sleepers auf Rookie Records (Indigo) erschienen. Wer die 15 Lieder hört, der wird sich bei den Zuständen, die der Aufstände wert wären, wohl eher in Wohlgefälligkeit auf seiner Sofaecken-Vereinzelung auflösen wie die Spirits der parapsychologischen Versuchsanordnung. Das ist nicht schlimm, aber mehr als nett ist’s auch nicht. Sagen wir „nice“ zum den Park Bench Sleepers und deren Debütalbum. Genießen Sie auf den Parkbänden der Postmoderne der Welt – hockend wie das Kaninchen vor der Schlange – das Wandern der Kieselsteine und die Form der Ameisen (freue sich wer’s kennt). Anders formuliert: Lebe wohl oder Augen zu vor der Welt der Ware und des Spektakels im Vasallen-, Vielvölker-, Apartheid- und Kriegsstaat BRD, Ohren auf für die

Liste der Lieder

  1. Sofa World
  2. Come with me
  3. September Parade
  4. Picture in me
  5. I can`t see anything but you
  6. Lucky Star
  7. Imagination
  8. Broken
  9. Laugh about it
  10. Next Garbage Can
  11. Strange Days
  12. No Poison in sight
  13. Famous Doll
  14. Surviving in Harlem
  15. Park Bench

Bibliographische Angaben

Titel: Welcome to Our Duty Free Shop of Natural Highs, Genre: Britpop, Rock ‘n‘ Roll, VÖ: 02.12.2022, Label: Rookie Records, Vertrieb: Indigo / The Orchard, Format: CD, Digital, Katalog-Nr.: RR 343, EAN: 4260108233953

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