Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Heute beginn in Berlin die 69. Berlinale. Zum Eröffnungsfilm, der ab 19.30 Uhr im Berlinale-Palast genannten Theater am Marlene-Dietrich-Platz nach einleitenden Worten gezeigt wir, würden laut Berlinale-Pressemitteilung vom 6.2.2019 Stars von A wie Acar bis Z wie Zischler – Zitat: „u.v.m.“ erwartet werden.
Wahnsinn auch der Film. Der trägt den englischen Titel „The Kindness of Strangers“, Regie führte die Dänin Lone Scherfig, die auch das Drehbuch schrieb.
Den Stars und Filmen zum Trotz gilt die Berlinale mit Cannes und Venedig zu den bedeutendsten Filmfestspielen der Welt. Dass unter den rund 400 Filmen auch viel Müll ist und unter den Stars von A bis Z allerlei Unbekannte, das ist eingepreist und stört die Hofberichterstatter eher selten.
Immerhin spielt „The Kindness of Strangers“, der als internationale Produktion (Vereinigte Staaten von Amerika, Kanada, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland, Frankreich, Deutschland und Schweden) heute seine Premier in Berlin haben wird, in einer Weltstadt: in New York, in der sich allerorts Fremde (darunter William Francis „Bill“ Nighy) begegnen. Wenn dann noch das Auto abhanden kommt, dann hilft nur noch ein russisches Restaurant. Für die Berlinale passt der Plot perfekt.
Schräg genug jedoch dürfte das für die Binoche-Jury nicht klingen und so werden die Bären in Gold und Silber an andere Filme der 69. Berlinale am 16. Februar verliehen werden, obwohl … die Regisseurin ist weiblich, Ausländerin und wer weiß was noch! Kommen noch lesbisch, einäugig und Hinkebein hinzu, dann ist ein Preis im Rahmen des Möglichen drin, auch wenn der Migrationshintergrund fehlt. Egal, das Berlinale-Feuilleton wird ihn schon hinzudichten. Notfalls muss ein anderes Handicap herhalten.