Wenn Zahnärzte kurz vor der Weltherrschaft stehen – Annotation zum Roman „Schwätzer“ von Sven Pfizenmaier

"Schwätzer", ein Roman von Sven Pfizenmaier. © Kein & Aber AG

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). 2022 eroberte Sven Pfizenmaier mit seinem Debutroman „Draußen feiern die Leute“ die Herzen und Hirne der Leseratten und Zeilenschnabuliererinnen zwischen Celle und Frankfurt/Oder. Umso größer war die Spannung, als Kein & Aber den neuen Pfizenmaier-Schmöker „Schwätzer“ ankündigte.

Wieder treibt Sven P. feinsten Schabernack mit uns Lesern. In der Haut des Schwätzers Meikel (keine Angst, er ist nicht der einzige Laberkopp) kommen wir der Unheimlichen Deutschen Zahnarztverschwörung auf die Spur. Zwei Exjunkies, eine Exclubbesitzerin und weitere Halbgespenster und Nachtmahre, die in ihrer Freizeit Meteoritenfragmente sammeln, kommen fiesen Doktoren und Doktorinnen auf die Schliche, die zwecks persönlicher Bereicherung nicht nur den Berliner Immobilienmarkt durchleuchten. Die jungen, mindestens künftigen Gentrifizierungsopfer mit einem Faible für paranormalen Schnickschnack kämpfen sich durch Maisfelder, Höhlen von Zwergwesen und Suchti-Selbsthilfegruppen, um am Ende humorig, trockengelegt und schlecht gewindelt der Fragen aller Fragen gegenüber zu stehen. Ein wenig Berlinroman, ein Tick Schwarze Romantik, manchmal ist es Satire. Wer ist der Schwätzer? Wo sagt die Eule zum Wiedehopf Gute Nacht, warum wird der Käse zum Bahnhof gerollt? „Schwätzer“ fehlt der Sog des Erstlings, nehmen wir es als Zwischenbuch und freuen uns auf den 3. Roman von Pfizenmaier, der bestimmt noch einige Pfeile im Köcher hat.

Bibliographische Angaben:

Sven Pfizenmaier, Schwätzer, 288 Seiten, Format: Format: 12,5 x 19 cm, Bindung: fester Einband, Verlag: Kein & Aber AG, Zürich & Berlin, 1. Auflage 16.8.2024, ISBN: 978-3-0369-5039-6, Preise: 22 EUR (Deutschland)

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag

im KULTUREXPRESSO.

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