Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Mohamed Amjahid ist ein mutiger Mann, denn er beschäftigt sich journalistisch mit Polizeigewalt. Er weiß, wo die Feinde unsrer Demokratie sitzen und erzählt uns einfühlsam und faktenreich von ihren Untaten.
In den Amtsstuben, bei polizeilichen Pressesprechern und in jedem polizeilichen Hinterstübchen hat er mit seinen kritischen Fragen Spuren hinterlassen. Auch polizeiliche „Freunde“ in Springerredaktionen werden benannt, die so gern als erste über publikumswirksame Aktionen informiert werden wollen, nebst rechter Populisten der Polizei wie Rainer Wendt, dem Jan Böhmermann dereinst ein schönes Liedlein widmete: https://www.youtube.com/watch?v=QwAm7RnrZyo …. Seine Klappe war so groß, wie sein Körper zwerghaft…
Viele Polizisten sind korrekte Bürger in Uniform, die unsere Demokratie schützen helfen. Doch gibt es eine große Anzahl sadistischer Schläger und rechter Pappnasen in Uniform, derer sich Amjahid in seinem Buch „Alles nur Einzelfälle? Das System hinter der Polizeigewalt“ annimmt.
„Hinter Gittern“, „Frühreife Dienstunfähigkeit“, „Kommt eine Hundertschaft in eine Shishabar“, „Und was kann ich gegen Polizeigewalt tun?“, sind nur einige der programmatischen Kapitelüberschriften.
Großartig recherchiertes Buch, 0,5 Punkte Abzug, weil es sprachlich etwas arg dröge rüberkommt.
Bewertung: 4,5 Punkte von 5 Punkten.
Bibliographische Angaben:
Mohamed Amjahid, Alles nur Einzelfälle? Das System hinter der Polizeigewalt, 352 Seiten, Bindung: Klappenbroschur, Verlag: Piper Verlag GmbH, München, 1. Auflage 26.9.2024, ISBN: 978-3-492-06520-7, Preise: 18 EUR (Deutschland), 18,50 EUR (Österreich)