Minimals in a Titanic World – ein Berlinale-Film aus Ruanda mit wenig Handlung und viel Freundschaft und Musik

Aline Amike, die Hauptdarstellerin der Films im Berlinale-Forum "Minimals in a Titanic World" hat der Veröffentlichung diese Bildes ausdrücklich zugestimmt. Regisseur aus Kigali in Ruanda ist Philbert Aimé Mbabazi Sharangabo. Der Berlinale-Film Minimals in a Titanic World läuft in der Sektion Berlinale-Forum. Es ist das 55. Forum der 75. Berlinale
Aline Amike, die Hauptdarstellerin der Films im Berlinale-Forum "Minimals in a Titanic World" singt im Film drei Lieder, die Weya Viatora, die Sängerin, die auch Lieder schreibt, für sich und für das Theater, extra dafür verfasst hat. Den Schmuck hat Aline Amike selbst gestaltet. Das Bild wurde gleich nach der Premiere aufgenommen. © Photo/ BU copyright 2025 Andreas Hagemoser. Aufnahmeort: Delphi-Kinopalast in der Berliner Kantstraße, - datum 19.2.'25

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Wer möchte mal einen Film ohne große Handlung sehen? Im Berlinaleprogramm findet man ab Seite 38 das „Forum“. Das Hauptphoto auf Seite 38 weist auf den Film „Minimals in a Titanic World“ hin. In Ruanda, das zum Commonwealth gehört, spricht man englisch. Auf Seite 40 unter „M“ wie „Minimals“ findet man Einzelheiten. Wir zitieren einen Satz: „Fast ohne Plot taucht der Film mit Licht, Farbe, Schmuck, Tanz und großer Musik in eine Gruppe von Freunden ein“. Das werden wir mit Photos illustrieren. Hauptdarstellerin Aline Amike hat den Schmuck, den man im Beitragsbild sieht, selbst gemacht. Der Sound-Assistent nannte ihre Zwillingsschwester Alice bei der Premiere im Delphi am 19. „Queen of the Night. Sie spielt in „Minimals in a Titanic World“ die Rolle der Rosine. Regisseur Philbert Aimé Mbabazi Sharangabo schätzt an Aline, dass „sie vieles sein kann“.

„Minimals in a Titanic World“ mit zwei Zwillingsschwestern

Auch ihre Schwester wurde „gecastet“, also für den Cast ausgewählt, das sind ja die vor der Kamera. „Minimals in a Titanic World“ kann man sich gechillt anschauen und anhören. Natürlich gibt es auch eine Geschichte, aber sie ist nicht so wichtig und deshalb ist es ganz entspannt. Man braucht die Geschichte nicht zu verfolgen, das ist doch auch mal etwas. Am Anfang wird Anita, gespielt von Aline Amike, auf der Haft entlassen. Irgendwie hat es die Berlinale mit den Gefängnissen. Auch sonst im Kino kommen mir die Gefängnisse viel zu oft vor. „Berlinale goes Kiez“ ist dieses Jahr nicht im Bundesplatzkino, im Bali, Odeon oder Cosima, sondern in der Strafanstalt Plötzensee. Dafür können Sie Karten kaufen. Online. Viel Spaß.

In der Rolle hat Anita auch einen Nachnamen, einen Familiennamen. Der ist sehr lang. Viele in Ruanda haben zwei oder drei Namen. Der Regisseur Philbert Aimé Mbabazi Sharangabo ist ein Beispiel dafür. Muttersprache fast aller Ruander ist die Bantusprache Kinyarwanda. Auch Kinjaruanda oder Ruandisch**. 88% der Bevölkerung beherrschen nur diese. Sie wird auch in den Nachbarländern Demokratische Republik Kongo – das ist das sehr große, ehemals belgische und eigentlich sehr reiche Land mit den vielen Rohstoffen, in dem ein Berlinale-Film aus der Sektion Forum expanded spielt – und Uganda gesprochen. In den angrenzenden Gebieten. Ruanda liegt zwischen der DR Kongo (im Westen) und dem Victoriasee (im Osten).

Englisch ist auf dem Vormarsch – auch in Ruanda

Seit der belgischen Kolonialzeit ist französisch in Ruanda Amtssprache und seit 1994 auch englisch (vor allem von aus Tansania und Uganda rückkehrenden Langzeitflüchtlingen eingeführt). 2017 kam als 4. Sprache Swahili (Suahili) hinzu.

Seit 2009 ist der Bildungsschwerpunkt in Ruanda nicht mehr französisch, sondern englisch. Das breitet sich seitdem immer mehr aus. Mit der Crew sprachen wir auch englisch. Der eine Soundmann ist 22, also 2003 geboren. Als er 2009 in die Schule kam, hatte sich das Fach Englisch bereits breitgemacht.

Zwillinge und die richtige Schreibung – Korrekturleser passen auf

Aline Amike und ihre jüngere Zwillingsschwester Alice Amike trennen nur eine gute halbe Stunde und ein Buchstabe Unterschied im Namen. Da müssen Autor und Korrekturleser besonders gut aufpassen. Ein falscher Buchstabe – und schon ist es die falsche Person. Immerhin kann man den Unterschied der Rufnamen hören. Die Mutter zweier Wintersportler aus Norwegen hat sich etwas anderes ausgedacht. Ihre Zwillingstöchter hören auf dem lautlich gleichen Namen. Nur im Schriftbild kann man die beiden Zwillinge bzw. ihre Namen unterscheiden. Für Sportreporter einfacher mit der Aussprache – sie können nichts falschmachen – für Redakteure und Lektoren eine böse Falle. Zudem die beiden Sportlerinnen, schließlich sind es Zwillinge, sogar in den selben Ski-Wettbewerben antreten.

„Minimals in a Titanic World“ – filmographische Daten und Vorführtermine im Forum der Berlinale ’25

Titel: „Minimals in a Titanic World“. (Gleichzeitig Originaltitel und englischer Berlinale-Titel.)

Regisseur: Philbert Aimé Mbabazi Sharangabo

Vorstellungen: Am 19.2.’25 um 21 Uhr fand die Premiere im Delphi statt, nach der das Beitragsbild entstand. Dann hat es eine Vorstellung am 20. um 15:30 gegeben.

Am Freitag, den 21.2. läuft „Minimals in a Titanic World“ um 10 im Arsenal 1.

Am Samstag, den 22.2. ist die letzte Berlinalevorführung dieses Films um 13 Uhr im Cubix 8 am Alexanderplatz, das ist der Saal ganz oben. Der Alex ist mit Bussen (100er, 200er u.a.) und U-Bahnen (Linien 2, 5 und 8) sehr gut zu erreichen, mi S-Bahn und Regionalbahn und die Straßenbahnlinien 2, 4, 5 und 6 werden ja am Sonnabend bereits auch wieder verkehren.

Karten gibt es nur online!* auf der Website der Berlinale: auf berlinale.de . Schlimm, aber wahr.

*Es gibt eine Theaterkasse in Berlin, Berlin-Klassik oder so ähnlich heißt sie, die tatsächliche Eintrittskarten, die man in die Hand nehmen und ins Tagebuch einkleben oder ins Poesiealbum, verkauft. Die Theaterkasse befindet sich einmal Unter den Linden und einmal in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte.

In der Sektion FORUM der Berlinale werden unter anderem auch die Filme „Cadet“ von Adilkhan Yerzhanov aus Kasachstan und „80+“ gezeigt (sehr zu empfehlen).

Einzelheiten in den jeweiligen Artikeln in diesem Magazin.

Normaler Eintritt 15 Euro, ermäßigter 10,-. (Sondervorstellungen haben andere Regeln und andere Preise.)

**Die Völker, die diese Sprache sprechen, sind die Bantuvölker bzw. -ethnien HutuTutsiBanyamulenge und Twa.

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