Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Die Tageszeitung Taz, Bäckereien, Teeproduzenten, Brot für die Welt, Redaktionen von Journalen, Modeanbieter und gläserne Strohhalme – wo findet man das alles versammelt? Was ist das Gemeinsame? Sie sind alle wahre Helden oder halten sich dafür. Zumindest aber tun sie viel Gutes und reden mal mehr, mal weniger darüber. Den Heldenmarkt gibt es nicht nur in Berlin. Mehr als ein Dutzend Standorte machten den Marktplatz zu einer beliebten Einkaufs- und Informationsquelle in Richtung Bio, Öko, Gesund, vegan und der Dritten Welt helfend, die ja der einen Welt dieses Planeten angehört.
Wahre Helden essen Bio
Gleich nachdem man die Warte-Schlange am Eingang passiert hat – selbst, wenn es keine Warteschlange gibt, windet man sich durch die schlangenförmige Absperrung – kann man seinen ökologischen Fußabdruck prüfen. Ihre Schuhe sind sauber? Da liegt keine Fußmatte? Auch wenn es Fußmatte heißt und nicht Schuhmatte, ist jene ja nur zum Abputzen der Schuhe gedacht. An diesem voraussichtlich bis Sonntagnachmittag recht trockenen Wochenende brauchen Sie in der Station Berlin wohl wirklich keine Matte. Ausgerechnet wird der Abdruck hier mit einem Lineal. Ausgerechnet Brot für die Welt unterstützt diesen Selbst-Test. Die Spendenorganisation.
35 Prozent des Abdrucks macht die Ernährung aus. Also ist gesundes Essen wichtig, mehr noch: die gesunde Produktion der Nahrungsmittel, die auf dem Heldenmarkt meist Lebensmittel sind. Denn wahre Helden bekommen gute Ware.
Warum das besser bio sein sollte, kann man hier herausfinden.
Stromerzeugung und Mobilität, die ja auch immer mehr mit der Elektrizität zu tun hat und vielleicht auch haben wird, ist ein weiteres wichtiges Thema.
Wahre Helden und Superheroes
Inzwischen hat auch der letzte AfD-Wähler gemerkt, dass man in Afrika noch mehr helfen muss, um dort Lebensbedingungen zu schaffen, die ein Weggehen unsinnig erscheinen lassen. Die ehrenamtlich arbeitenden Ingenieure von Ingenieure ohne Grenzen (www.ingenieure-ohne-grenzen.org/mitmachen/) tun genau das. Sie helfen. Helden wie beim THW. Sie erhalten in Berlin kein Fahrgeld, wenn sie aber im ehemaligen Deutsch-Ostafrika versuchen, Brunnen zu bohren, werden ihre Reisekosten natürlich übernommen.
Übrigens haben auch die Ingenieure gelernt. Brunnen bohren ist nicht immer der beste Weg. Als sie in Afrika das Grundwasser nicht fanden, fingen sie mit dem Bau von Regenrinnen und Zisternen (in CHONYONYO bei Karagwe in Tansania) an. Eine Superidee! Dabei lernen Teilnehmer an verschiedenen Projekten, die durchaus in verschiedenen Ländern durchgeführt werden, auch gegenseitig. Wahre Helden sind super. Einige trifft man auf dem Heldenmarkt.
Station Berlin am 17. und 18. 11 2018. Am 18. bis 18 Uhr.