„Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften“ – Die Alte Nationalgalerie Berlin und eine neue Ausstellung

Vor der Alten Nationalgalerie in Berlin. © Foto/ BU: Eva-Maria Koch, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 18.6.2024

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Anläßlich seines 250. Geburtstags sind vom 19.4. bis 4.8.2024 die Werke des bedeutendsten Malers der deutschen Romantik, Caspar David Friedrich (CDF), der von 1774 bis 1840 lebte, zu bestaunen. Die Alte Nationalgalerie Berlin beherbergt derzeit über 60 Gemälde und über 50 Zeichnungen mit weltberühmten Ikonen wie „Das Eismeer“ (1823/24), „Kreidefelsen auf Rügen“ (1818/1819) oder „Hünengrab im Schnee“ (1807), „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ (1819/20).

Lange Schlange zur Caspar-David-Friedrich-Ausstellung vor der Alten Nationalgalerie in Berlin. © Foto/ BU: Eva-Maria Koch, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 18.6.2024

Die deutsche Romantik (um 1800) war eine Aufbruchsbewegung, die eine ins Unendliche gerichtete Sehnsucht nach Heilung der Welt und ein harmonisches Ganzes ersehnte. Orte, zum Beispiel nebelverhangene Waldtäler und mittelalterliche Klosterruinen, waren die Symbole. Dass die deutsche Romantik auch blutig war mit 20 Jahren Befreiungskrieg gegen Napoleon spielte auch eine große Rolle! Romantische Schriftsteller, Philosophen und Künstler trugen zum Sieg über Napoleon bei.

Stimmungsvolle Impressionen erzeugt der Rundgang beim Betrachten von Bilderpaaren wie der „Mönch am Meer“ (1808-1810) und die „Abtei im Eichwald“, romantische Bergwelten, Morgen- oder Abendhimmel in pastelligen Farbabstufungen, der Mond in verschiedensten Abend- und Nachtstimmungen, Skizzen, Studien. Friedrich wurde als herausragender Maler von Licht und Atmosphäre und als Vorreiter der Moderne gefeiert.

Hiroyuki Masuyama bezieht sich in der Ausstellung Zeitenwanderer im Preußischen Herrenhaus in Berlin auf den Maler der Romantik Capar David Friedrich und bildet dabei auch Landschaften aus Mecklenburg-Vorpommern ab.
Hiroyuki Masuyama vor „Romantik im Kunstlicht“ in der Ausstellung „Zeitenwanderer“ im Preußischen Herrenhaus in Berlin. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 21.3.2024

Einen bemerkenswerten Sprung in die Neuzeit wird in einem eigenen Zimmer das Werk von Hiroyuki Masuyama gezeigt mit seinen Fotomontagen in Leuchtkastenbildern, die Werke von CDF in der Gegenwart nachstellen.

Hiroyuki Masuyama bezieht sich in der Ausstellung Zeitenwanderer im Preußischen Herrenhaus in Berlin auf den Maler der Romantik Capar David Friedrich und bildet dabei auch Landschaften aus Mecklenburg-Vorpommern ab.
Ein Werk von Hiroyuki Masuyama in der Ausstellung „Zeitenwanderer“ im Preußischen Herrenhaus in Berlin. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 21.3.2024

Friedrichs Wanderungen an der Küste und im Gebirge bildeten die Grundlage für sein künstlerisches Schaffen. In Greifswald geboren und als Wahldresdener verstorben, bewegte sich sein Leben zwischen diesen beiden Polen. Die Darstellungen von Küsten und Gebirgen als Friedrichs zentrale Bildthemen zeigt die Ausstellung prominent in verschiedenen Sälen.

Interessant ist auch die großformatige fotografische Wiedergabe von 4 seiner Werke, die im 2. Weltkrieg verloren gingen.

Sonderöffnungszeiten

Das Museum hat während der Laufzeit der Ausstellung „Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften“ folgende Sonderöffnungszeiten:

  • Ab Freitag, den 19. April 2024, ist das Museum freitags und samstags zwei Stunden länger und zwar von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.
  • Ab Sonntag, den 5. Mai 2024, ist das Museum dienstags bis sonntags bereits ab 9 Uhr geöffnet und zusätzlich donnerstags bis samstags bis 20 Uhr.
  • Ab Donnerstag, den 4. Juli 2024, ist das Museum dienstags bis samstags von 9 Uhr bis 20 Uhr und sonntags wie gewohnt von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Das erste Ausstellungsgeschoss ist zu den herkömmlichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Anmerkung:

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