Berlin, Deutschland (Kulturexpresso) Nun ist es offen, das Humboldt-Forum an der Spree mitten in Berlin, einer der häßlichsten Hauptstädte der Welt, die – keine Frage – auch schöne Ecken und Kieze hat, aber wenige. Nun haben die Bewohner und Besucher der Hauptstadt der zerkleinerten Kleindeutschen Lösung ein weiteres großes Gebäude, in dem dessen Geschichte gezeigt wird.
In einer mit Sternchen durchseuchten Pressemitteilung von Lohnarbeitern der Kulturprojekte Berlin GmbH, das g soll für Gesellschaft stehen, nicht für Gesinnung, wie man meinen könnte, mit dem Betreff „Am Dienstag geht’s los – BERLIN GLOBAL öffnet für alle“ vom 19.7.2021 heißt es dazu: „In BERLIN GLOBAL geht es um die Weltgeschichte Berlins. In der ersten Etage des Humboldt Forums entdecken die Besucher*innen die Verbindungen zwischen Berlin und der Welt anhand der Themen Revolution, Freiraum, Grenzen, Vergnügen, Krieg, Mode und Verflechtung – also keine klassische Stadtgeschichte.“
Ferner wird mitgeteilt, daß „das Publikum eingeladen“ sei, „sich eine eigene Meinung zu bilden und aktiv zu werden“. Besucher würden sich per „Chip-Armband mit der Ausstellung“ verbinden (sic!) „und können an interaktiven Formaten teilnehmen, am ‚Rad der Geschichte‘ drehen und Revolutionen erleben, Stadtgerüche erschnuppern, zwischen verschiedenen Aussagen entscheiden und Position beziehen. Wer BERLIN GLOBAL besucht ist eingeladen, sich kritisch mit den Inhalten der Themenräume von Revolution über Mode bis Krieg auseinanderzusetzen und in den Austausch zu treten.“
Selten so gelacht über eine „Berlin-Ausstellung“, an der über sechs Jahre gearbeitet worden sein solle und zwar im Auftrag des Oberhauptes des Stadtstaates Berlin.