George Saunders enttäuscht als Erzähler – Annotation zu den Kurzgeschichten im Buch „Tag der Befreiung“

"Tag der Befreiung" von George Saunders. © Luchterhand Literaturverlag im Konzern Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Wie schade! Ich liebe Saunders‘ Buch „Bei Regen in einem Teich schwimmen“. „Von den russischen Meistern lesen, schreiben und leben lernen“ – deshalb waren meine Erwartungen an den neuen Erzählband mit dem Titel „Tag der Befreiung“ von George Saunders hoch.

Leider habe ich keinen Zugang zu seinen Erzählungen gefunden, viele Geschichten erschienen mir banal, besonders jene, wo es um Mobbing unter amerikanischen Hausfrauen ging, ja, es ging viel zu oft um die Banalitäten der kleinen Leute, des schrecklichen Mittelstandsgeschwaders. Geschrieben entweder zu minimalistisch, zu fantastisch oder zu wenig fantastisch, zu moralisch und zu wenig wirklich befreiend. Spiegel-Bestsellerautor hin oder her, dieses Buch hat nicht viel gerissen, freuen wir uns also auf seinen kommenden Roman, der bestimmt wieder besser werden wird.

Bewertung: 2,9 Punkte von 5 Punkten.

Bibliographische Angaben:

George Saunders, Tag der Befreiung: Stories, 320 Seiten, Übersetzer: Frank Heibert, Originaltitel: Liberation Day, Originalverlag: Random House, New York, Bindung: fester Einband mit Schutzumschlag, Format: 13,5 x 21,5 cm, Verlag: Luchterhand Literaturverlag, München, 1. Auflage 13.3.2024, ISBN: 978-3-630-87702-0, Preise: 25 EUR (Deutschland), 25,70 EUR (Österreich) 34,50 SFr

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