Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Kräuterspaziergänge liegen voll im Trend. Richtig Spaß macht es aber erst, wenn man die Kräutlein kennt und weiß, wozu sie gut sind. Wer in dieser Richtung Nachholebedarf hat, dem seien die Kräuterspaziergänge in Leipzig mit Waldfee Anja Labahn empfohlen. Als zertifizierte Kräuter- und  Heilpflanzenpädagogin kennt sie sich bestens aus.

Auf Wanderungen mit Anja erfahren die Teilnehmer viel Nützliches über Pflanzen, aber nicht nur das. „Komm mit auf eine Reise in die Natur und zu dir selbst“, lädt Anja ein. Es liege an uns, die Pflanzen mit allen Sinnen wahrzunehmen: sehen, fühlen, riechen, schmecken. Ganz nebenbei wirke sich das gut auf die Entschleunigung aus.

Spüren, wie der Baum lebt. © Foto/ BU: Marianne H.-Stars, Ort und Datum der Aufnahme: Leipzig am 8. März 2025

Kraft schöpfen in der Natur

Die Energie der Pflanzen über das Riechorgan wahrzunehmen, könne Erinnerungen aus der Kindheit wecken und Gefühle beeinflussen. „Pflanzen sind total intelligente Wesen.“ Diesem ausgeklügelten System in der Natur nachzuspüren, tue unglaublich gut. „Ich mache das aus der Seele heraus.“

Ja, sie sei schon immer naturverbunden gewesen, und sie wollte schon immer anderen Menschen helfen. „Ich habe schon früh Kraft geschöpft in der Natur.“ Wer in den Wald geht, heißt es, denkt über sein Leben nach, über Veränderungen und was wichtig sei im Leben.

Pflanzen fühlen und riechen. © Foto/ BU: Marianne H.-Stars, Ort und Datum der Aufnahme: Leipzig am 8. März 2025

Von der Kräuterschule zur Kräuterküche

Sie schwärmt geradezu von der Ausbildung bei Angelika Künzel an der Kräuterschule im Erzgebirge. Für Anja Labahn, die in der Universitätsklinik Leipzig arbeitet, war das genau das Richtige. Und es war naheliegend. „Meine Oma hatte einen Bauernhof, die Küken haben Brot mit Brennesseln bekommen, damit sie gut gedeihen“, erinnert sie sich. Und es wurde viel selbstgemacht.

Das Kochen mit Kräutern von Wald und Wiese liege ihr quasi im Blut. „Es gibt keine Unkräuter, jede Pflanze hat ihre Berechtigung, ihren Sinn in der Welt“, sagt sie. Statt sich über Löwenzahn und Giersch im Garten zu ärgern, sollte man lieber etwas in der Küche daraus zaubern. „Von der Wurzel bis zur Blüte ist alles essbar vom Löwenzahn.“ Und Giersch sei ein Superfood, „weil es den Stoffwechsel anregt und mehr Eisen als Spinat enthält.“ Ja, wer hätte das gedacht.

Anmerkungen:

Nächster Kräuterspaziergang-Termin Sonntag, 6. April 2025, von 13 bis 15 Uhr
Treff Gartenverein in Leipzig, West-Gohlis Haupteingang (Herlossohnstraße 42a) Gohlis-Süd
Investition: 25 Euro
Anmeldung: per SMS 01625916612
Heimatseite: waldfeeanja.de

Anzeige:

Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Kultur- und Naturreisen sowie gastrosophische Reisen –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.

Anzeige

Vorheriger ArtikelNachts in Bibliotheken? Ernsthaft?
Nächster Artikel„…liebliche Fotze, wenn du ins Zimmer kommst, kann ich nicht aufstehen…“ – Annotation zur Materialsammlung „Westwärts 1 & 2“ von Rolf Dieter Brinkmann