»Hallo. Hier Welle Erdball!« – Ein Vortrag über die »Schlesische Funkstunde« in Breslau

Das 1925 erbaute Funkhaus des Breslauer Senders wird auch heute noch von Radio Wrocław genutzt. © Deutsches Kulturforum östliches Europa, Fotograf: Mathias Marx

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Die Geschichte des Hörfunks ist lang, sehr lang, und sie ist eng mit der Entwicklung von Telegrafie und Telefon verbunden. Sie ist verknüpft mit der Entwicklung von Tonaufnahmegeräten, von Mikrofonen, von Geräten der Funktechnik für die Sendung und den Empfang. Edison und Tesla sind ebenso von Bedeutung wie Bell und Hertz, aber auch Marconi, Popov und Braun.

Musik wurde bereits im Krieg von 1914 bis 1918 dank Hans Bredow und Alexander Meißner übertragen, auch wenn die Deutschen in den Schützengräber der Hauptkampflinie noch selbst singen mussten. „Die erste Rundfunkübertragung eines Weihnachtskonzerts durch den Sender Königs Wusterhausen der Reichspost“, heißt es auf „Wikipedia“ und weiter: „ostbeamte spielten auf mitgebrachten Instrumenten, sangen Lieder und trugen Gedichte vor. Der Funkerberg gilt daher als die Geburtsstätte des öffentlichen Rundfunks in Deutschland.“ Nirgendwo entwickelte sich der Rund- und Hörfunk so rasant wie in deutschen Landen. Unter Bredow wurde das erste Sendernetz der Welt erschaffen. Ein Hauptsender wurde auch in Breslau errichtet. Zu diesem Zweck wurde die Die Schlesische Funkstunde A.G. gegründet, die am 26. Mai 1924 den Betrieb auf und ein Programm auf Mittelwelle ausstrahlte.

Über die „Schlesische Funkstunde“ wird Dr. Roswitha Schieb am Donnerstag, den 31. Januar 2019, 18 Uhr, in den Räumlichkeiten der Alexander-und-Renata-Camaro-Stiftung, Potsdamer Straße 98 A, 10785 Berlin, einen Vortrag mit dem Titel »Hallo. Hier Welle Erdball!« – Die »Schlesische Funkstunde« in Breslau als Avantgarde der Rundfunkgeschichte halten. In einer Pressemitteilung des Deutschen Kulturforums östliches Europa vom 25.1.2019 heißt es dazu: „Zwischen 1925 und 1933 avancierte die ‚Schlesische Funkstunde‘ in Breslau zu einer der innovativsten und kulturell anspruchsvollsten Sendungen in den Anfangsjahren des deutschen Rundfunks. Der engagierte Intendant Friedrich Bischoff holte ambitionierte Künstler wie den Komponisten Edmund Nick, Schriftsteller wie Erich Kästner und Klabund oder den Regisseur Max Ophüls an den Sender.

Der Vortrag möchte nicht nur die neuartigen, avantgardistischen Mittel der frühen Rundfunksendungen und Hörspiele darstellen, sondern sie auch durch das Einspielen von originalen Hörbeispielen verlebendigen.“

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