Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Hurra, wir erkennen einen superfetten Silberstreif am Comichimmel, die Dänin Karla Paloma ist frech, respektlos und lustig. Sie drängt uns keine Geschlechterdiskussion auf und scheisst auf woke Konventionen, sie ist wahrer Underground. Und sie kann zeichnen, also keine langweiligen Pummelwesen ohne Geschlecht, bei Paloma reicht echter Schmutz nach echtem Schmutz und die wahre Liebe, beispielsweise zu ihrem Hund, hat immer Recht.
Auf 168 Seiten bekommen wir in drei beinharten Geschichten die romantisch, brutale beinweiche Palomawelt auf den Hundennapf geschüttelt und nicht gerührt. Die Zeichnungen sind schwarzweiß, die Texte ironisch, ohne sich anzubiedern. Sie erzählen vom Berliner Leben einer fiktiven Karla, die nebst Köter versucht über die Runden zu kommen. Es wird gevögelt, debattiert, sie hat sehr punkigen Spaß mit ihrer Nichte und es kommen sogar kleine Bolivianer vor. Die Frau hats drauf, holt euch ihr Buch und schaut euch im netzt an, was sie sonst so drauf hat. GANZ KLARE KAUFEMPFEHLUNG.
Bewertung: fünf Punkte von fünf Punkten
Bibliographische Angaben:
Text und Zeichnungen: Karla Paloma, Ratten, Comic, 168 Seiten, Sprache: Deutsch, Bindung: Taschenbuch, Format: 16,5 x 21,5 cm, Verlag: avant-verlag GmbH (Eigenschreibweise), Berlin, 1. Auflage März 2025, ISBN: 978-3-96445-135-4, Preis: 25 EUR (Deutschland)
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