Berlin-Friedrichshain, Deutschland (Kulturexpresso). if you can, make peace! heißt das A-cappella-Chorkonzert im Kulturraum Zwinglikirche am Samstagabend, 14. Oktober ’23 um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden seien willkommen. Improvisieren soll Hannes Buder auf der E-Gitarre. Die Leitung hat Bernd Medek.
Der Chor singt geistliche und weltliche Musik a cappella. Das hat den Vorteil, dass man keine Musiker mit begleitenden Instrumenten braucht oder bezahlen muss. Und den, dass die Chorsänger besser ausgebildet sein müssen. Ohne Proben und Stimmbildung geht da nichts. Die Leute im Chor sind nett, aber die können auch was.
Der Chor in Mitte tritt nicht das erste Mal auf und hoffentlich nicht das letzte Mal. Ein Kind braucht einen Namen, eine Sangesvereinigung auch. So nannte man sich Chor in Mitte, weil einem nichts besseres einfiel. Chor in der Mitte hätte etwas Esoterisches sein können. Egal, Filme haben ja auch erstmal einen Arbeitstitel und gut Ding will Weile haben.
Friedenskonzert in Friedrichshain
Schön, dass ein Friedenskonzert in Friedrichshain stattfindet. In Friedenau wäre auch passend gewesen. Das ist aber in West-Berlin. Da gibt es zwar eine Schönhauser Straße, aber keine solche Allee.
Der Berliner Bezirk Mitte dagegen ist wie der Berlin Friedrichshain-Kreuzberg sowohl in Ost und West. Zu Mitte gehören heute, seit 2001, seitdem es nur noch 12 Berliner Bezirke gibt, Gesundbrunnen und Wedding, Tiergarten mit Moabit und natürlich das alte Mitte. Mitte war bis 2000 einer von 23 Bezirken. Er umfasste die Altstadt und benachbarte Viertel und Kieze. Berlin, Cölln und Friedrichswerder, die Friedrichstadt und die Dorotheenstadt sind ja nicht groß im heutigen Verständnis.
Als 1920 Groß-Berlin gegründet wurde, wie es korrekter Weise und verständlicher auch heute noch heißt oder heißen müsste, wurden 20 Bezirke festgelegt. 6 davon waren das aufgeteilte Berlin, 14 waren entweder Städte gewesen, wie Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg, Lichtenberg und so weiter, oder Landgemeinden, Gutsbezirke oder schlicht Wald und Feld.
Friedrichshain und Prenzlauer Berg waren zwei der aus dem Stadtgebiet der Stadt Berlin geformten sechs Bezirke.
Veranstaltungsort von if you can make peace
ist der „KulturRaum Zwinglikirche“ (Eigenschreibweise). Das ist die Kirche voller Glühlampen. Die benachbarte Lampenfabrik sorgte für das Licht, dafür musste es sichtbar sein.
Friedrichshain ist groß und der namensgebende Park am nordöstlichen Rand in der Nähe des Prenzlauer Bergs, des Bergs, der so heißt, den es tatsächlich gibt. das Konzert ist in einer besonderen Kirche in einem special Kiez.
Ein besonderer Kiez
Die Kirche steht Rudolfstraße 14, 10245 Berlin. Das ist ein ganz eigener, von Verkehrswegen umkuschelter und abgegrenzter Kiez. im Süden fließt die Spree, in den der längliche Osthafen hineingebaut wurde. Er lag, wie es sich gehört, im Osten. Und der Westhafen im Westen (auch politisch). Die Spree war die Grenze, 1961-1989 mit Mauer. Heute ist die die Ortsteilsgrenze zwischen zu Kreuzberg. Im Westen des Kiezes trennt die auf Arkaden gebaute von der Oberbaumbrücke und dem Schlesischen Tor kommende Hochbahn, heute „U-Bahn“. Im Osten fährt die Ringbahn, eine sehr alte Bahnstrecke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Und im Norden schließlich trennen die vielen S- und -Bahngleise mit Randbereichen, die heute vermietet und verkauft werden. Es gibt Geschäfte und Gaststätten im Kiez und die Kirche muss man natürlich im Dorf lassen. Es gibt auch Kultur hier. Eine Klavierlehrerin lehrte hier zum Beispiel jahrzehntelang.
Anfahrt zu if you can make peace
mit U- und S-Bahn bis Warschauer Straße. Ein Bus fährt auch. Ostkreuz und Treptower Park sind nicht weit. Und die Oberbaumbrücke.
Eintritt frei! Spenden willkommen.
(if) You can make peace!
Wann? Am Samstag, den 14. Oktober 2023. Um 19 Uhr. Man kann bestimmt auch etwas früher kommen.
Wir hoffen es wird voll. Wir hoffen, es wird toll.
Und vor allem hoffen wir auf Frieden. Ob er nun durch Gebete kommt oder durch ausbleibende Waffenlieferungen, durch Einsicht oder Tugend, Gott oder die Welt Hauptsache, Frieden. Oder wenigstens Friede.
Es reicht sogar Fried. Und ab und zu ein Lied.
Anzeige:
Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Kulturreisen –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.
Anzeige
