Sphere Bar neu im Berliner Fernsehturm in Berlin Alexanderplatz

In der Sphere Bar mit ihrer neuen Karte, benannt nach der Kugel 2024 Andreas Hagemoser
Die neue Karte der Sphere Bar in 203 Metern Höhe über dem Alexanderplatz in der Kugel (Sphere) des Berliner Fernsehturms. Photo/ BU copyright 2024 Andreas Hagemoser

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Die Sphere Bar im Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz in Berlin-Mitte (einst Ost) ist neu. Nicht ganz neu, aber mit neuer Karte, neuen Preisen und und und. Auch als Treffpunkt geeignet für Schwindelfreie. In 203 Metern Höhe befindet sich die Aussichtsplattform. Das Wort passt nur bedingt, denn sie ist überdacht, so dass man bei jedem Wetter hinaufkommt und auch oben trocken bleibt. Durch den schnellen Aufzug, der Rekorde brach, wird man sanft nach oben gebracht auf die Höhe der Zeit. Die Probleme des Alltags kann man unten lassen – wenn man das kann. Und wenn Tracy aus Texas zu Besuch ist in der deutschen Hauptstadt, kann man ihr die Stadt zeigen und einen Überblick verschaffen. Aus 203 Meter Höhe! Die ganze Stadt, die etwa dreimal so groß ist wie der Inselstaat Malta mit seinen drei Hauptinseln, wird man so vielleicht nicht überblicken oder doch nur bedingt zeigen können.

im Berliner Fernsehturm: Aussichtsfenster rundum (360°) in 203 Meter Höhe, kurz bevor die Sonne verschwindet, von hier Zugang zur Bar, die nach der Kugel im Turm in Berlin-Mitte benannt ist. 2024 Andreas Hagemoser
Die rundum laufenden Aussichtsfenster vor der Sphere Bar in 203 Metern Höhe über dem Alexanderplatz in der Kugel (engl. Sphere [sfir]) des Berliner Fernsehturms. Photo/ BU copyright 2024 Andreas Hagemoser

Den Berliner Funkturm, der nicht auf Stein nicht auf Stahl noch auf Beton ruht, das westliche Gegenstück aus den Anfangszeiten des Rundfunks, sollte man ergänzend dann vielleicht auch noch besuchen, um ICC und Messegelände mit Sommergarten am Funkturm, Spandau und den Teufelsberg näher unter die Lupe zu nehmen. Der Funkturm am ICC ist aber nicht nur älter, aus den anderen 20er Jahren, sondern auch über 100 Meter niedriger. 203 Meter über dem Boden – das ist überragend. Da ist fast alles anders.

Vor der Sphere Bar benannt nach der Kugel im Turm in Berlin-Mitte in 203 Meter Höhe 2024 Andreas Hagemoser
Wenige Schritte von der Sphere Bar in 203 Metern Höhe über dem Alexanderplatz in der Kugel (Sphere) des Berliner Fernsehturms. Blick nach Westen vor dem Sonnenuntergang. Photo/ BU copyright 2024 Andreas Hagemoser

Der Fernwehturm am Alexanderplatz

Der Fernwehturm am Alexanderplatz, den viele Berliner und große Teile der heutigen Bevölkerung „Alex“ nennen, heißt natürlich Fernsehturm. Doch ’s‘ und ‚w‘ sind Nachbarn auf der Tastatur und wohnen näher aneinander als die beiden Türme.

Selbst wenn man die (TV-) Sender ausschaltete, könnte man noch in die Ferne gucken und weit sehen. Fern sehen. An guten Tagen kann die Fernsicht schon mal zig Kilometer betragen. Ein echter Fern-Seh-Turm, der Fernsehturm!

Weitaus spannender finden wir jedoch die Tatsache, dass sich einem bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit ein anderes Bild bietet. Morgens herrscht ein ganz anderes Licht als mittags oder abends. Vor vier Jahren war Berlin anders beleuchtet als vor zwei. Und wenn es im Oktober wieder heißt „Berlin leuchtet“, wird nicht nur der Berliner Fernsehturm anders angestrahlt, sondern viele Gebäude, davon so manche in der Nähe. Dazu zählten bisher zum Beispiel der Berliner Dom, das Alte Museum und das Brandenburger Tor am Tiergartenrand. „Berlin leuchtet“ auf dem Fernsehturm – das ist das Doppel-Wow. Auch wenn man dann den bunt beleuchteten Fernsehturm von dort nicht sehen kann, aber das kann man auf dem Weg dahin erledigen oder hinterher.

Blick aus den Fenstern vor der Sphere Bar, benannt nach der Kugel im TV-Turm, auf Teile des Alexanderplatzes in Berlin-Mitte (links unten) 2024 Andreas Hagemoser
Herunterblicken auf das ALEXA-Einkaufszentrum am Abend. Links vorn das Alexanderhaus von Peter Behrens, links hinten die östlich des Alexanderplatzes gelegene Kongresshalle aus frühen DDR-Zeiten. Blick aus den Fenstern vor der Sphere Bar in 203 Metern Höhe in der Kugel (Sphere) des Berliner Fernsehturms. Photo/ BU copyright 2024 Andreas Hagemoser, Aufnahmedatum 10.4.2024, um 21:31 Uhr.

Über den Wolken

muss die FREIHEIT wohl sein, wohl grenzenlos sein. Probieren Sie es aus! Flugschein machen, mit einem ‚Ufo‘ mitfliegen oder ab in den Berliner Fernsehturm. Die Liedzeile kennen Sie vermutlich. Uns fasziniert auch der Nebel, der manchmal unterhalb, manchmal oberhalb der Aussichtsfenster vor der Shere Bar in der Kugel wabert. Vor dem Fenster nur Watte und dann zieht jemand die Decke weg, ein Löchlein bietet sich – das durften wir bisher am Fernsehturm nur von unten erleben. Aber schon das war ein Schauspiel, immer wieder aufs Neue. Die Nebelmonate Oktober und November bieten viele Chancen für einen Besuch. Fog watcher. Nebelbeobachter. Achten sie darauf, dass Sie in der Sphere Bar nicht zuviel auf einmal bestellen, damit Sie sicher sein können, dass der Nebel VOR dem Fenster bleibt. Besser der Fernsehturm ist benebelt als man selbst.

Noch ein Tip: Falls Sie es einrichten können, etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang oder auch früher oben in der Sphere Bar zu sein, erleben Sie TAG UND NACHT und die Dämmerung dazischen. Dazwischen … Lässt man es in der Sphere Bar zischen.

Berliner Fernsehturm von außen: vom Alexanderplatz in Berlin-Mitte aus gesehen, Bar in 203 Meter Höhe 10. April 2024, eine Minute vor 10 Uhr am Abend. Andreas Hagemoser
Erde, Wasser, Luft und Feuer. Im Vordergrund der Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz von einer Künstlergruppe um Walter Womacka, aufgestellt 1970. Links hinter dem Brunnen das Berolinahaus. Die Sphere-Bar in 203 Metern Höhe in der Kugel (Sphere) des Berliner Fernsehturms ist hinter dem unteren der beiden Fensterringe der Kugel. Wenig beleuchtet, damit das Licht beim Schauen nicht stört. Aber geöffnet. Photo/ BU copyright 2024 Andreas Hagemoser, Aufnahmedatum 10.4.2024, um 21:59 Uhr.

Besonderheiten des Fernsehturms, die natürlich auch für die Sphere Bar gelten

Es gibt nur einen solchen Ort in Berlin. Keiner sonst ist so hoch und besuchbar. Deshalb wollen da viele Leute hin. Es passen aber nur wenige hinein. Einige. Jedenfalls nicht alle, die wollen. Wir sind ja in der Regel gegen das Reservieren, aber das hier ist ein außergewöhnlicher Ort, ein Turm, der seinesgleichen zu suchen längst aufgegeben hat. Viele Touristen, die vielleicht im Leben nur einmal Berlin besuchen oder wenigstens nur einmal den Berliner Fernsehturm, stehen Schlange. Also entweder Zeit mitbringen und riskieren, gar nicht hinaufzukommen oder sich ausnahmsweise doch mal festlegen.

30 Mitarbeiter warten oben – Sphere Bar in 203 Meter Höhe + Restaurant + Fahrstuhl usw. – dann bleibt noch Platz für eine krumme Zahl Leute, wenige Hundert. Oder, modern gesagt: eine niedrige dreistellige Zahl Besucher. Inklusive Besucherinnen. Die sich gleichzeitig auf dem Turm aufhalten dürfen. Deshalb muss man auch, wie bei der BVG, die Eintrittskarte bis zum Verlassen aufbewahren und am Ausgang noch einmal scannen.

Karte der Sphere Bar, benannt nach der Kugel im höchsten Turm in Berlin-Mitte in 203 Meter Höhe, 2024 Andreas Hagemoser
Die neue Karte der Sphere Bar in 203 Metern Höhe in der Kugel (Sphere) des Berliner Fernsehturms. Photo/ BU copyright 2024 Andreas Hagemoser

Berlin Alexanderplatz – ohne Alexander Döblin, mit Sphere Bar

Dieser Artikel erscheint in der losen Reihe „Spargel in Berlin und Brandenburg“ als die Nummer 1. Nicht (nur), weil der Fernsehturm die Nummer 1 in Berlin ist, sondern weil der Berliner Spitzname ‚Telespargel‘ lautet. Weil er sehr lang ist. Wenn die Aussichtsfenster schon in 203 Meter Höhe sind…

Fernsehturm ohne Kugel (SPHERE) ist wie Berlin ohne Fernsehturm.

Anschrift: Berliner Fernsehturm, Panoramastraße 1A, 10178 Berlin. Eben ein 1a-Panorama. Die Sphere Bar ist in der Aussichtsetage. Telefonnummer: 030 24 75 75 0.

Die Öffnungszeiten sind einfach: jeden Tag! Also montags bis sonntags, immer von 9-23 Uhr. Das ermöglicht nicht nur fast jederzeit den Besuch (außer nachts und frühmorgens), sondern man muss sich keine Tage merken, da es weder einen Ruhetag noch sich verändernde Zeiten gibt.

Das neue Bar-Konzept umfasst regionale Erzeugnisse, so das Bier aus Berlin und die Donuts.

Und – ach ja, der Alexanderplatz ist nicht nach Alexander Döblin benannt. Sondern nach … wir dürfen das hier an dieser Stelle im Namen der Selbstzensur nicht verraten, denn es handelt sich um einen … Russen.

Buchtitel zum Besuch des Turms, ausgesucht ähnlich wie der Wein zum Essen: Maria Modigs Roman „Das ferne Leuchten“ und Hans H. Pars: Noch leuchten die Bilder : Schicksale von Meisterwerken der Kunst.

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