Warum wir dem Untergang geweiht sein könnten – Annotation zum Roman „Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch

"Das Lied des Propheten" von Paul Lynch. © Klett-Cotta

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Zum Roman „Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch stellt Euch vor, daß Irland seit ein paar Monaten von einer ultrarechten Regierung geführt wird. Von der Mehrheit der Menschen an die Macht geführt, legt diese Regierung nach und nach diverse demokratische Grundregeln trocken.

Gleich am Anfang steht die Eindampfung freier Gewerkschaften, weil diese am wirksamsten Massenprotest auf die Straße bringen können. Der Mann der Hausfrau Eilish Stack ist leitender Gewerkschafftsboss. Sie ist nicht sonderlich politisch interessiert und geht in ihrer vierfachen Mutterschaft, dem Vorort und ihrer kleinen Welt auf. Als die Schlinge sich immer enger um ihren Mann und ihr kleines bürgerliches Leben zieht, muss sie alle Register ziehen, um Teile ihrer Familie vor der Gewalt zu retten.

Erschütternd, provokativ, glasklare Sprache, konsequent und wehtuend – bis zur letzten Seite.

Bewertung: Fünf Punkte von fünf Punkten.

Bibliographische Angaben:

Paul Lynch, Das Lied des Propheten, 320 Seiten, Bindung: fester Einband mit Schutzumschlag, Verlag: Klett-Cotta, München, 1. Auflage 13.7.2024, ISBN: 978-3-608-98822-2, Preise: 26 EUR (Deutschland), 26,80 EUR (Österreich)

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