Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Die Autorenbuchhandlung am Savignyplatz in der Passage vor dem S-Bahn-Eingang zwischen Platz und Leibnizstraße, die Buchhandlung Winter in der Giesebrechtstraße gegenüber des ehemaligen Kinos Kurbel am Meyerinckplatz, der von der Sybelstraße gekreuzt wird und den die Clausewitzstraße mit dem Ku’damm verbindet, und die Buchhandlung Timbooktu in der Joachim-Friedrich-Straße im bzw. neben dem Eckhaus Kurfürstendamm 100 gehören zu den Charlottenburg-Wilmersdorfer Buchläden, die regelmäßig Lesungen als Liveveranstaltungen anbieten. Um 20 Uhr am 22. Mai ’24 liest Maxim Leo in letzterem Laden aus seinem Roman WIR WERDEN JUNG SEIN. Alt und Jung werden hier wohl zeitlich verstanden und nicht in ihrer geistigen Reife?
Darauf deutet die von außen sichtbare Illustration hin. Die gute alte Sanduhr, die auch läuft, wenn sie nicht aufgezogen ist und die eine leere Batterie kalt lässt bildet den Rahmen für das, was scheinbar in ihr geschieht. Ein Mensch badet im Wasser (?), das gleichzeitig nach unten fließt bis die Zeit um ist. Die Zeit läuft wie Wasser, Sand rieselt leise, fast so leise wie Schnee.
Der Verfasser des Buches, Maxim Leo, studierte an der Freien Universität Berlin (FUB) und ist Kollege. Denn er schreibt nicht nur Bücher, sondern auch Kolumnen und anderes. Er war bei RTL und jahrzehntelang bei der Berliner Zeitung als Redakteur.
Wir werden jung sein. Lesung mit Maxim Leo, für die er nicht nach Berlin kommt: er ist schon da
Der Buchautor Maxim Leo kommt im Mai nach Berlin in die Buchhandlung Timbooktu, um zu lesen. Eigentlich – ist er ja schon da. In Berlin. Denn Maxim Leo wohnt in Berlin; nicht nur das, er wurde auch in der Vier-Mächte-Stadt geboren. Am 30. Januar 1970. In Ost-Berlin. Er wuchs auch dort auf. Da war Berlin das einzige militärisch regierte Territorium in Europa. Ost-Berlin war 1945-1990 der sowjetische Sektor. Es gehörte also auch nicht zur DDR, wie viele fälschlich annehmen. Die DDR-Propaganda unternahm ja auch alles, um das zu suggerieren. Auf Entfernungsschildern in der DDR, ob nun in Rostock oder Cottbus, stand „Berlin, Hauptstadt der DDR, … km“. Eigentlich kommt Leo von Ost-Berlin nach West-Berlin. Aber das zu schreiben ist nicht pc. ‚Pc‘ zu schreiben ist jetzt auch nicht mehr pc, es hieße jetzt ‚woke‘, sagte man uns jüngst.
Nun, wie dem auch sei. Wir werden uns nicht jünger machen, als wir sind. Wir werden jünger sein. (Oder Jünger sein.)
Wir werden jung sein.
Nachtrag am 22. Mai ’24: Am Tag der Lesung waren die Karten in der Buchhandlung Timbooktu bereits tagsüber ausverkauft. d. Red./ Aha.
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