![Ausstellung Cosima von Bonim im Museum für zeitgenössische Kunst in Luxemburg. © Foto: Eva-Maria Koch, Ort und Datum der Aufnahme: Luxemburg, 2025](https://kulturexpresso.de/wp-content/uploads/2025/02/Cosima-von-Bonin-Mudam-Foto-Eva-Maria-Koch-Luxemburg.jpg)
Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Auf touristischen Kulturtrips in der Quattropole-Region Luxemburg-Trier-Saarbrücken-Metz spielt das Museum für zeitgenössische Kunst in Luxemburg (Mudam) mit seiner einzigartigen Star-Architektur mitten in den Relikten der Festungsanlagen auf dem Kirchberg eine wichtige Rolle.
Aktuell verzaubert die monografische, sozialkritische Ausstellung „Songs for Gay Dogs“ der deutschen Künstlerin Cosima von Bonin (1962, Mombasa, Kenia) mit Werken aus den letzten zehn Jahren, die bevölkert sind von Cartoon- und Tierfiguren – mit scharfzüngigem und humorvollem Blick auf unsere Gesellschaft
Gleich im riesigen Steel-and-Glass-Foyer der Grand Hall überrascht eine Art überdimensionaler, bizarrer Kinderspielplatz mit riesigen Tischen und Stühlen und Schaukeln, auf denen sich Plüschtiere tummeln und spielen.
Sie inszeniert mit dieser Show auf spielerische Wiese die überbordenden Narrative, die sich aus ihren Motiven der menschlich anmutenden Meerestiere, der Kultfiguren wie Daffy Duck und Bambi, von verschiedenen Schaukeln, einer Rutsche und einem Bikini ergeben.
Cosima von Bonins Vorliebe, kulturelle Anspielungen zu unterwandern, ist überall in der Ausstellung zu spüren und zeigt sich am besten im Titel, „Songs for Gay Dogs“, den sie von einem Album von 1963 des nur wenig bekannten britischen Sängers Paddy Roberts übernommen hat.
Ihr weit zurückreichendes Interesse an experimenteller elektronischer Musik zeigt sich hier in dieser Ausstellung in den von Moritz von Oswald (1962, Hamburg) komponierten Klanglandschaften.
In einem anderen Raum tragen riesige Plüsch-Haifische Raketen zwischen ihren Zähnen oder aus dem Maul herausragend, spielen Gitarre – einer fährt Scateboard und riesiger Plüschwal hängt wie tot über einen Stuhl und ein Fußbänkchen.
Im Durchgangsflur von einem Saal zum nächsten stehen viele Raketen bedrohlich und irritierend an der Wand.
Rosa Plüsch-Schweinchen werden in einem Raum aus einer Lostrommel herausgeschleudert und liegen platt auf dem Boden während weitere in der Trommel sind.
Goofy, Bambi, Klopfer, die schwarze Warner Broth. Ente Duffy Duck werden in weiteren Räumen als riesige Plüschtierinstallationen oder großformatigen Bildern präsentiert – immer mit einem zum Nachdenken anregenden Überraschungsmoment.
![](https://kulturexpresso.de/wp-content/uploads/2025/02/Cosima-v.-Bonin-Foto-v.-Eva-Maria-Koch-7.jpg)
Informationen
Die Ausstellung ist noch bis zum 2.3.2025 zu bewundern.
Mudam Luxemburg
Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean
3, Park Dräi Eechelen
L-1499 Luxembourg-Kirchberg
Heimatseite im Weltnetz: https://www.mudam.com/de/ausstellungen/cosima-von-bonin
Anmerkung:
Siehe die Beiträge
- Neu im Mudam: „Bert Theis, Building Philosophy – Cultivating Utopia“ von Eva-Maria Koch
- Tacita Dean in Luxemburg und in einer Einzelausstellung im MUDAM von Eva-Maria Koch
- Adam Linder mit “Full Service” im Mudam in Luxemburg von Eva-Maria Koch
im KULTUREXPRESSO.
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