Rüsselsheim, Deutschland (Kulturexpresso). Seit Sonntag, den 19. Februar 2023,läuft in den Opelvillen Rüsselsheim die Ausstellung Frieda Riess und Yva. Fotografien 1919-1937. Fotografien der deutschen Fotografinnen, die als Pionierinnen der Fotokunst gezählt werden, sollen noch bis zum 4. Juni 2023 zu sehen sein.
In einer Pressemitteilung der Kunst- und Kulturestiftung Opelvillen Rüsselsheim vom 17.2.2023 heißt es zu den beiden Frauen: „Frieda Gertrud Riess (geboren 1890 in Czarnikau, Provinz Posen)“, die heute von Polen besetzt ist, und „1957 in Paris“ gestorben, „zählt zu den ersten selbständigen Unternehmerinnen ihrer Generation. Sie habe mit „Yva (geboren 1900 in Berlin als Else Ernestine Neuländer, gestroben 1943 im Vernichtungslager Sobibór)“ 1917 in Berlin ein Atelier eröffnet, ein Fotoatelier. Zu Yva wird mitgeteilt, daß sie „mit ihren technisch aufwenidg und perfekt inszenierten Werbe- und Modeaufnahmen … zur Spezialistin der Modefotografie“ avancierte und „eine der ersten Frauen, die in der Werbebranche arbeiteten“ gewesen sei. Als bekanntester Schüler gilt Helmut Newton, „der von 1936 bis 1938 eine Lehre bei ihr absolvierte.“
Wer Fotografien des Schülers kennt, der sollte sich die seiner Meisterinnen nicht entgehen lassen. In den Opelvillen Rüsselsheim werden derzeit „rund 110 Fotografien von Frieda Riess“, die sich zur Zeit der Besatzung durch Truppen der Streitkräfte des Deutschen Reiches Riess de Belsine nannte, „um ihre jüdische Herkunft zu verschleiern“, und Yva „aus der Sammlung des Fotografie-Forums in Monschau gezeigt. Zudem „sind in Vitrinen zahlreiche Faksimiles von Originalzeitschriften aus Eigenrecherche zu sehen.“ Die Texte zur Ausstellung stammen von Dr. Beate Kemfert. Sie sind Beschreibungen und Interpretationen.