Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Als Reisejournalist ist die Welt für Bernd Kregel wie ein Buch. Wer nie reist, davon ist er überzeugt, sieht nur eine Seite davon. „Auf und davon“ lautet daher seine Devise. Überall dorthin, wo es etwas zu entdecken und zu erleben, zu beobachten oder zu beschreiben gibt.
Auf dem Alaska Highway oder in der Transsibirischen Eisenbahn. Im Landcruiser durch die afrikanische Savanne oder auf Kamelrücken durch die Wüste Gobi. Manchmal sogar unter Wasser im Roten Meer, tief unten in dreißig Metern Tiefe in den noch beladenen Laderäumen des Wracks der „Thistlegorm“.
Dabei ist es für ihn das Privileg des Fotografen, der Welt einen Rahmen zu geben, sei es im Hoch- oder im Querformat. Und all das darin einzufangen, das bei Lichte betrachtet dann doch oftmals wieder aus dem Rahmen heraus fällt.
So das süffisant lächelnde Kamel im Oman, das den 100. Namen Allahs nicht preisgeben will, der Pilot, der während des Flugs über die Südsee genüsslich seine Tageszeitung liest oder der Vollmond auf den Galapagos-Inseln, der in seiner Klarheit den Anschein einer aufgehenden Sonne erweckt.
Neben diesen Alltagserfahrungen in aller Welt kommen ihm seine Studien in den Fächern Politik, Internationale Beziehungen, Geschichte und Philosophie zugute. Mit entsprechenden Fragen zur Kultur und Religion, zur Weltdeutung und Gesellschaftsordung.
Durch zahlreiche Fotoausstellungen in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen und kulturellen Organisationen hat er immer wieder Kulturen fotografisch dokumentiert, zum Beispiel auf der Photokina in Köln oder im Wissenschaftszentrum in Bonn. Reisemüde? Wohl kaum, solange sich die Welt auch weiterhin wie ein Buch präsentiert.