Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Das japanischen Team Saien entwickelte für die Spielewelt die Spiele Element und Onitama, die im Friedberger Verlag Pegasus erschienen. Das dritte Spiel vom Team Saien bei Pegasus Spiele trägt den Titel 4 Seasons.
Waren es bei Elements noch 16 Karten, mit denen zwei Spieler mehr oder minder vielseitig „rechnen“ konnten, sind es bei 4 Seasons 48. Mit 48 Spielkarten versuchen zwei Spieler bei 4 Seasons laut Spieleanleitung „mit wenig Regeln“ die meisten „Einflusspunkte zu sammeln, um so die Siegpunkte einer Jahreszeit zu erlangen. Die Regeln sind wirklich einfach, denn „wer in der summe aller vier Jahreszeiten die meisten Siegpunkte erlange, gewinnt.“ Die Jahreszeitenfiguren werden in den Farben Grün, Gelb, Rot und Blau dargestellt. Grün dürfte für frisches Gras und unreife Früchte und also Frühling stehen, Gelb für Sonne und Sommer, Rot, das von Gelb nach Blau tendieren kann, für Herbst und Blau für Winter. Herrlich blau kann der Himmel an einem klaren, kalten Wintertag sein.
In den drei Grundfarben Gelb, Blau und Rot sowie der Farbe Gründ sind auch die 48 Karten auf der einen Seite gestaltet, die Nummern von eins bis drei tragen. Auf der anderen Seite stehen nur die Nummern.
Die Karten werden zur Vorbereitung erst sortiert in Einser, Zweier und Dreier. Anschließend wird jeder Stapel gemischt. Als nächstes wird der aufgeschichtete Haufen der Einer wird genommen. Daraus werden acht Stapel gebildet. Das geschieht auch mit dem Haufen der Zweier, die auf die acht Stapel der Einer verteilt werden, und dem Haufen der Dreier. Spätestens jetzt fällt auf, dass in jedem der acht Stapel zwei Einer, drei Zweier und ein Dreier liegen. Zwar gibt es jeweils 12 Karten Führling, Sommer, Herbst und Wintr, abr nur 16 Einer, 25 Zweier und acht Dreier.
Zwei Stapel sind nun aus dem Spiel zu entfernen und beiseite zu legen. Jeder der zwei Spieler nimmt sich nun je drei der übrigen sechs Stapel und legt sie übereinander und zwar ohne sie anzusehen und zu mischen. Beide Spieler haben nun jeweils einen Nachziehstapel von 18 Karten, von denen zu Beginn acht auf die Hand genommen werden.
Die vier Jahreszeitenfiguren kommen nun so in die Mitte, dass bei jeder Figur Platz für eine Kartenreihe ist. Der Startspieler wird auf eigene Art und Weise bestimmt.
Das Besondere an 4 Seasons ist, dass jeder Spieler die Karten, die sein Gegner ausspielt, kontrolliert und entscheidet, wann er diese ausspielen darf. Weiter im Text von Pegasus Spiele: „In jedem Spielzug wählt ein Spieler zwei Handkarten und gibt sie seinem Gegner, der eine Karte in den Jahreszeitenbereich und eine Karte in seinen Einflussbereich legen muss. In beiden Bereichen werden die Karten farblich getrennt voneinander hingelegt. Karten, die in den Jahreszeiten abgelegt werden, bestimmen am Ende die Siegpunkte, die jede der vier Farben wert ist, während die Karten im Einflussbereich bestimmen, wer die Siegpunkte erhält. Da ein Spieler zwar entscheiden kann, wo er seine Karten hinlegt, aber immer nur die Karten verwenden kann, die sein Mitspieler ihm gibt, müssen viele knifflige Entscheidungen getroffen werden.“
Ein Spiel zieht sich über neun Runden. In jeder Runde beginnt der Startspieler, so dass sich die Spieler ständig abwechseln.
Das kleine Kartenspiel ist nicht teuer und im Handel für rund 10 Euro zu kaufen. Wer Taktieren mag, für den dürfte das Spiel, das durchaus anspruchsvolle ist, aber auch ein wenig Kartenglück und Pokerface erfordert, das man zwei, drei Mal in einer Stunde spielen kann, gut geeignet sein.
4 Seasons
Spieler: 2 Spieler, Alter: ab 8 Jahren, Spieldauer: 15 bis 30 Minuten, Format: 17.7 cm × 12.7 cm × 3.7 cm, Gewicht: 0.2 kg, Verlag: Pegasus-Spiele, Friedberg, Erscheinungsdatum: 24.07.2017, EAN: 4250231711169, Preis: im Handel um 10 Euro.