Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Freitagabend eine schwere Entscheidung: Bundespresseball, Around the World in 14 Films oder die Vernissage von Artvent, Kunst für alle. Dort war Malerei, Zeichnung, Multiples (was ist das?), Edition (?), Fotografie, Grafik … versprochen worden. Bei der Anreise zum Kunstraum Neukölln in der Reuterstraße 82 stellt man erst einmal fest, dass die Karl-Marx-Straße gesperrt ist, so wie die Emser südlich der Düsseldorfer und Dutzende weitere Straßen auch. Ein Taxifahrer sagte am Freitag: man kennt sich nicht mehr aus. „Berlin ist ein Überraschungsei!“. Ich war jetzt auf dem Weg zu einem anderen Ü-Ei.
Also besser U-Bahn zur Boddinstraße, am nördlichen Ausgang raus, durch die Flughafenstraße (benannt nach Tempelhof THF, dem Zentralflughafen; nach BER wird wahrscheinlich nie eine Straße benannt: in Berlin muss jemand erst mindestens fünf Jahre tot sein, bevor die Benennung vollzogen werden kann) bergab zur Reuter (nach Ernst Reuter) und auf der linken Seite den absteigenden Hausnummern folgen. Da! Das Hinweisschild zur Galerie! Nein, Koks wird annonciert. Gibt es noch irgendwo Ofenheizung? Bei den Mieten. Egal, schnell weiter! Es warten Ball und Festival.
Da raucht jemand vor einer Ladenwohnung mit einem großen Schaufenster, ein schlecht lesbarer Aufsteller im Dunkeln davor. 18-21 Vernissage am 23. November. 21 Uhr? Da bin ich ja genau richtig!
Artvent: Bilder, Bilder, Bilder
Ich gehe rein – und kann schon die Tür hinter mir nicht schließen. Alles voller Menschen. Und Bilder, Bilder, Bilder. An den Wänden, auf dem Boden, an der Decke, scheint es … Es dreht sich alles. Dazu Saxophonmusik von Martin W. Ich erkenne ein bekanntes Gesicht: Rosaana Velasco. Gott sei Dank. Sie wird mir vielleicht helfen, die Rätsel dieses Raumes schnell zu lösen, denn ich muss weiter, weiter, immer weiter.
Florian, der Mitorganisator, drückt mir einen Umschlag mit Informationen in die Hand. 50 Künstler. Neine, 30. Lebende? Nein, 10% sind verstorben, also 3.
Ich grabsche den Flyer, ich werde ihn gleich in der U-Bahn lesen. Vielleicht… Ich muss los!
Artvent
Berlin-Neukölln (Kreuzkölln), Reuterstraße 82, 12053 Berlin
24.11.2018 – 22.12.2018, Freitag, Samstag, Sonntag jeweils von 15-18 Uhr
Jeanette Abée, Juliane Daldrop, Gloria Pense, Inge Denker, Viola Wandrey, Ana Mena, Rosaana Velasco und andere.
Die Künstlerin auf dem Photo heißt Shirleny dos Santos
PS: Wenn wir richtig gezählt haben, ist dies der 1000ste Artikel im Kulturexpresso.
Vernissage Freitag 23.11.2018, 18°° – 21°° Uhr
Kunstraum Reuter – Reuterstraße 82 – 12053 Berlin / Neukölln
„Artvent, Kunst für Alle“
Malerei – Zeichnung – Multiples – Edition – Fotografie – Grafik – Skulptur
Öffnungszeiten 24.11.18 – 22.12.18, Freitag/Samstag/Sonntag 15°°- 18°° Uhr
Jeannette Abée : Juliane Daldrop : Gloria Pense : Viola Wandrey : Ana Mena : Inge Denker : Birgit Pätzold : Rosaana Velasco : Shirleny dos Santos : Gunda Hass – Gonschorr : Christine Bitter : Ulrike Seidenschnur : Christine Kriegerowski : Bernnhard Wöstheinrich : Walter Stöhrer : Stephen Walton : Ottmar Bergmann : Johann Leschinkohl : Bernd Riehm : Florian T. Keller : Rainer Müller : Michael Tilgen : Steffen Thiemann : Fabian Landes : Rainer Wieczorek : Rolf Westphal : Sebastien Bestier : Joseph Raimond : Lutz Anders : Oscar Bachtold : Fabian Fritz : Adrian Gormley
ORGANISATION: RAINER WIECZOREK „KURATOR FÜR INTERAKTIVE KUNSTPROZESSE“
in Kooperation mit „Kunstraum Reuter“ „Freundeskreis KUNSTdemokratie für interaktive Kulturprozesse“ e.V.
und der „Stiftung „KUNSTdemokratie“ in spe 030/ 61 3456 2 – wieczorek.rainer@web.de
——
In dieser Ausstellung kostet keine Arbeit mehr als 500,- €
10 % der Verkaufserlöse aus „Artvent, Kunst für Alle“ gehen als Spende an den Verein „Freundeskreis KUNSTdemokratie für interaktive Kulturprozesse“ e.V. und
25 % bekommt die Produzentengalerie „Kunstraum Reuter“.
Die restlichen 65 % sollen den Künstler*innen ihr Weihnachtsfest versüßen.
Der Kurator arbeitet Ehrenamtlich wie der Weihnachtsmann.
Das „Subventionsprogramm deutsches Kulturerbe“ von Rainer Wieczorek
sind Postkarten DIN lang mit einer Handzeichnung zu 13,50 €.
Kunst für Alle wörtlich genommen.
Ihr Besuch dieser Ausstellung gleicht einer Entdeckungsreise, schauen Sie vorbei, schönere Bilder als Fernsehen jemals bieten kann.
Gleich mitnehmen und vor den Bildschirm stellen.
Freundeskreis KUNSTdemokratie
Wir sind eine kleine aktive Gruppe mitten in einem großen Sympathisantenkreis an Wohlgesinnten für unser gesellschaftliches Engagement . Im gemeinnützigen Kunst- und Kulturverein
„Freundeskreis KUNSTdemokratie für interaktive Kulturprozesse“ e.V.
haben wir uns organisiert um Verbindlichkeit zu signalisieren und die Finanzierbarkeit unserer Arbeit für die Kunst und Kultur auf höherem und nachhaltigem Niveau zu ermöglichen. In unserer Satzung heißt es: „Zur Verwirklichung dieser Zwecke wird das „Haus für KUNSTdemokratie“, ein Ort für interaktive Kulturbegegnung geschaffen. Der Ort beherbergt eine offene Werkstatt für geistige und produktive Prozesse für Kunst- und Kultur- interessierte jeglicher Herkunft und jeden Alters.“
Wir kooperieren mit der Stiftung „KUNSTdemokratie“ in spe deren Stiftungszweck insbesondere dadurch verwirklicht wird: „das demokratische Kulturarbeit, Werke auf allen Gebieten der Kunst und Kulturgut nichtetablierter Künstlerinnen und Künstlern, sowie Kulturgut nichtetablierter Kulturträgerinnen und Kulturträger gefördert, gesammelt, im Bestand gesichert, archiviert, dokumentiert, erforscht und der Öffentlichkeit in didaktischer Form zugänglich gemacht wird…“
Diese Stiftung will aus der reinen Vermögensverwaltung raus und seine Vorstände und sein Kuratorium durch öffentliche Wahlen bestimmen. Diese Stiftung besitzt bereits ein Konvolut von über 15.000 Exponaten aus dem Kontext der Bildenden Kunst. Diese Stiftung wird auch auf weiteren gesellschaftlichen Feldern tätig werden und Arbeitsgemeinschaften gründen. Die erste Arbeitsgemeinschaft der Stiftung KUNSTdemokratie trägt den Namen „Büro für Menschenrechte“. Hier heißt es dann beim Stiftungszweck im Besonderen „In einer Arbeitsgemeinschaft zur Sozialen Existenzsicherung als Naturrecht in der allgemeine Existenzrechte für Menschen erforscht und entwickelt werden. Deren Ergebnisse werden gepflegt sowie als Information und Handlungsempfehlungen an die allgemeine Öffentlichkeit gerichtet.“
Das Büro für Menschenrechte wurde aus einer künstlerischen Intervention geboren und hat sich offiziell auf dem ONK Festival am 1. Juni 2018 hier in Neukölln mit einer Kunstausstellung vorgestellt und begibt sich fortan auf den Weg zu einer Verstetigung mit dem Ansatz interaktive Basisarbeit und Kulturprozesse einzuleiten. Unser Traum ist eine Bewegung erzeugen die ihre Regierungen dazu bewegt die UN-Menschenrechtscharta von 1948 konstruktiv umzusetzen. Diese Rechtsempfehlungen der Vereinten Nationen gilt es in konkrete möglich werdende Handlungen zu überführen, in die tägliche lebende Wirklichkeit und Praxis von uns Menschen.
Der einzelne Mensch und auch seine Gesellschaft in der er lebt, diese brauchen solide und verlässliche Voraussetzung für eine Existenzsicherung ohne Angst und Überlebenskampf, für ein würdiges Leben vor aller Kostendiskussion. Unsere Arbeit beginnt mit dem Menschenrecht das ein Leben in einer Wohnung garantiert, auch für die Ärmsten und Geldlosen, als Staatsziel und Pflicht für diesen.
Dann sind da die Kinder in Deutschland und der ganzen Welt, als Gruppe betrachtet einer Schutzlosigkeit ausgeliefert die nicht hinnehmbar ist. Eine absolute Chancengleichheit und Förderung in schulischen Belangen wird daher vom Büro in interaktiven Prozessen als zweite gestellte Aufgabe erarbeitet.
Das Büro für Menschenrechte hat zur Zeit seinen Treffpunkt im Stadtteilbüro Reuterkiez, Rütlistraße 1-3 (Manege) Eingang Weserstraße. Das Büro für Menschenrechte trifft sich hier ebenfalls mit einer sich neu gegründeten Gruppe, die sich das Thema Heimat gegeben hat und diesen Begriff erneuern will, zugänglich machen will für eine moderne, sich demokratisierende Demokratie ohne Rassismus, Antisemitismus, Faschismus. Für ein offenes Deutschland in Europa mit Willkommenskultur, so schildert es ein Mitglied dieser Gruppe die sich unter dem Arbeitstitel „Heimatschiss“ hier in der Manege im Büro für Menschenrechte gelegentlich trifft und eine Veranstaltung zu diesem Thema für das Jahr 2019 plant.
Z.B. am 24.10.18, 19°° Uhr, 1.Etage (blau und rotes Gebäude neben dem Sportplatz). Sie sind Willkommen.
– öffentliche Präsenz: als Freundeskreis im „Kunstraum Reuter“, Reuterstraße 82, vom 1.11.-11.11.2018 mit einer internationalen Kunstausstellung (Mail Art) zur Thematik Widerständigkeit bis Revolution. Mit Vorträgen, Reden, Lesung, Performance und jeweiliger Diskussion. Am Do. 1.11.18, 18°°-21°° Uhr Vernissage mit Rede. 2./7./8./9./10./11.11.18 Programme + 3. – 6.11.18, 17°°-20°° Uhr.
„Artvent, Kunst für Alle“ Vernissage 23.11.18, 18°° – 21°°; 24.11. – 22.12.18, Fr./Sa./So. 15°°- 18°°
Wir freuen uns, wenn Sie bei uns aktiv werden.
Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen mit Sachspenden,
Geldspenden, Räumlichkeiten, Know-how, etc.
Kontakt: Rainer Wieczorek 030/ 61 3456 2- wieczorek.rainer@web.de