Hunderte Urban Sketchers Deutschlands treffen sich in Berlin und stellen am Sonntag, den 3.9.’23 auf der Piazetta des Kulturforums aus

Hunderte Urban Sketchers Deutschlands in Berlin. Dies ist eine Vertreterin aus Berlin. © copyright 2023 Foto/ BU: Andreas Hagemoser. Aufnahmedatum 2.9.2023 um 20:57 Uhr, Aufnahmeort: Gaststätte 'Marienkäfer' in Mitte, Marienstraße Ecke Albrechtstraße.

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Hunderte Urban Sketchers Deutschlands*, reisende Zeichner, versammeln sich an diesem Wochenende in der Hauptstadt. Über 1000 sind an der Spree angekommen. Ihre vor Ort gezeichneten Werke präsentieren sie zum Abschluss ihres Treffens auf der Piazetta des Kulturforums in einer großen Ausstellung der Öffentlichkeit. Kulturforum Berlin nahe Potsdamer Platz mit U-, S- und Fernbahnhof, 14-17 Uhr am Sonntag, den 3. September 2023.

Die Sketcher fielen aufmerksamen Beobachtern im Stadtbild auf, zum Beispiel an der Spreepromenade nahe Friedrichstraße und in der davon wegführenden Albrechtstraße Ecke Marienstraße. Vor dem Eckrestaurant „Marienkäfer“ spielte ein Live-Band mit Verstärker, Tabea aus Ost-Berlin sang mit Idriss und Issem aus Algerien. Gegenüber in der Marienstraße postierte sich eine Urban Sketcherin. Sie legte ihr Malbuch (Sketch book) und die Stifte auf den Verteilerkasten und „sketchte“ die Musikgruppe, die Lieder coverte. Fertig mit ihrem Werk zog sie sich ins Innere der Gaststätte zurück, in dem an einem großen Tisch bereits viele Künstlerinnen versammelt waren. Von dort stammt die echte Szene mit einer Berliner Zeichnerin.

Hunderte Urban Sketchers Deutschlands … – Örbän was?

* Die bekannteste Selbermacher-Enzyplopädie erklärt „Urban Sketchers“ so: „Urban Sketchers (USk) sind eine weltweite Gemeinschaft von Künstlern, die vor Ort die Städte, Orte und Dörfer zeichnen, in denen sie leben oder zu denen sie reisen. Ihre Zeichnungen stellen eine Art visuellen Journalismus dar, der das Leben so zeigt, wie die Künstler es vor ihren Augen geschehen sehen.“ Die Sketchers gibt es seit 2007. Das Ganze ging von Seattle im Bundesstaat Washington in der Nordwestecke der Vereinigten Staaten von Amerika aus.

Eins vielleicht noch zur Erklärung und zum Bedenken: Urban-Sketchers-Anzettler Gabriel Campanario gab der Sache und den Beteiligten den Namen und wählte die Abkürzung. Bei dieser gibt es etwas, dass ein Deutscher nicht unmittelbar sieht und schon gar nicht, wenn er wenn er kein oder kaum Englisch kann und vor allem, das Alphabet nicht aussprechen in der Fremdsprache. Die Vereinigten Staaten von Amerika kürzen sich in der gewählten Sprache – Deutsch war in der Auswahl – bekanntlich „USA“ ab. U für United, S für States.

Übrigens: Ayn Rand wies aus den Zusammenhang Dollarzeichen und US hin, bei genauem hinsehen ist es ein schmales U hinter einem S, nicht einfach zwei Striche; sie sind eigentlich unten miteinander verbunden. Zeichnen sollte man eben am besten auch können.

Wie wir auf deutsch „USA“ aussprechen, wissen wir. Wie sprechen die Amerikaner USA aus? „Ju-Ess-Ej“! und „USk“ für „Urban Sketcher“ „“Ju-Ess-Kej“! (Die Aussprache des „K“ kennt man vielleicht von „JFK“ (‚Dschej-ef-kej‘), dem Flughafen bzw. dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, John F. Kennedy.)

Und? Ja, es reimt sich! Und zwar so, dass man bei USk sofort an die USA denkt – wenn es eben ein Engländer, US-Amerikaner, Ire, Kanadier, Neuseeländer, Südafrikaner, Australier ausspricht. Im Deutschen funktioniert das auch, aber nicht so deutlich.

War Heinrich Zille aus Charlottenburg ein „Urban Sketcher“?

Eigentlich haben Zille & Co. mit ihren Milieubeschreibungen in Charlottenburg und Berlin nichts anderes gemacht. Aber wenn man dem Kind einen neuen Namen gibt, am besten einen englischen, kann man es neu und interessant machen. Es war einfach nur ein neuer Anstoß, sich hinzustellen oder -zusetzen und zu zeichnen, was um einen herum ist. Das hätte jeder jederzeit in fast allen Kulturen und zu fast allen Zeiten tun dürfen und es geschah ja auch, mal mehr, mal weniger. Mal war es Mode; Mal nicht.

Mal nicht, zeichne.

Was? Ausstellung. Wann? 14-17 Uhr am 3.9.’23. Wo? Piazetta des Kulturforums in Berlin zwischen Kunstgewerbemuseum, Kunstbibliothek und Kammermusiksaal der Philharmonie am Potsdamer Platz

Im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin. © 2016, Foto: Andreas Hagemoser
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