Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Vom 11. bis 21. Februar dauert dieses Jahr die Berlinale. Die 66. Berliner Internationalen Filmfestpiele werden mit einer großen Gala um 19.30 Uhr im Berlinale-Palast eröffnet, im Beisein der Coen-Brüder, der Regisseure des Eröffnungsfilms „Hail, Caesar“.
Die israelische Botschaft kommt der KBB, der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, die letztlich die Berlinale trägt, zuvor: Bereits ab 19 Uhr lässt sie den Film „The Dove Flyer“ im Babylon aufführen. Dabei ist der Veranstaltungsort in Mitte unweit des Alexanderplatzes vielleicht nicht zufällig gewählt, und nicht, weil der Berlinale-Palast gerade besetzt war. Denn erzählt wird in dem Film des israelischen Regisseurs Nissim Dayan die Geschichte der ältesten jüdischen Gemeinde der Welt im Irak. Ihre Existenz „endete mit der Vertreibung in den Jahren 1950/51“. Stadt und Stadtstaat Babylon bzw. was davon übrig ist liegen etwa 90 Kilometer südlich der heutigen irakischen Hauptstadt Bagdad im Zweistromland. Mit diesem Film lebt die irakische jüdische Gemeinde am Eröffnungstag der Berlinale an einem Ort wieder auf, der allgemein sinnbildlich für die Entstehung des Sprachenwirrwarrs auf der Welt steht.
Dajans Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Eli Amir und erinnert an eine Zeit, als fast 130.000 Juden im Irak lebten.
Im Anschluss an den Film war ein Gespräch zum Thema des Films mit dem Journalisten und Autoren Daniel Dagan und dem Dichter und Schriftsteller Mati Shemoelof geplant. Es moderiert Cilly Kugelmann, Programmdirektorin des Jüdischen Museums in der Hauptstadt.
Zu der Veranstaltung lud die Botschaft des Staates Israel gemeinsam mit dem Jüdischen Museums Berlin ein.