Frankfurt am Main, Deutschland (Kulturexpresso). In Frankfurt am Main startete am Donnerstag, den 3. August 2017 die Ausstellung „Animalism“ von Frank Hoppmann, die noch bis 3. Dezember 2017 laufen soll.
Was ist zu sehen?
Staatsmänner und Schweine, möchte man meinen, wenn man eines der Plakate zur Ausstellung mit dem Titel „Animalism“ sieht. Animalism? Animalismus soll laut Wikipedia so viel wie eine „religiöse Bindung an Tiere, die als beseelt, menschenähnlich oder als Sitz höherer Mächte angesehen werden“ bedeuten. Tja, wer das liest, der ist auch nicht schlauer.
Immerhin sind Werke von Frank Hoppmann zu sehen ist, der als Meister der Portraitzeichnung gilt, der manche Menschen als Tiere und Teil der animalischen Natur zu betrachten scheint. Zu den Konterfeis aus dem kulturellen Überbau von Staat und Kultur zählen als Personen der bürgerlichen Öffentlichkeit allerlei Schauspieler, Musiker, Sportler, Dichter und Denker. Sogar „der Tod“ würde platziert sowie „skurrile dreidimensionale Objekte und Cartoons“, wie der Veranstalter, das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst, in einer Presseinformation vom 1. August 2017 mitteilt.
Animalism!
Die Veranstalter teilen mit, dass Animalism „für zwei konträre Vorgänge – die Vermenschlichung der Tiere sowie die „Vertierlichung“ der Menschen. Dies wirkt belustigend und verstörend zugleich.“ Das kann man wohl sagen.
Zur Person: Frank Hoppmann
Aber weiter im Text der Presseinformation zur Person Frank Hoppmann: „Nicht erst durch die Veröffentlichung einer seiner Trump-Karikaturen in der Los Angeles Times in diesem Jahr sind Frank Hoppmanns Zeichnungen international bekannt geworden. Bereits während seines Studiums veröffentlichte der 1975 geborene Zeichner erste Karikaturen in verschiedenen Zeitungen und wurde seit 2005 mit Preisen bedacht. 2008 konnte sich F.W. Bernstein bei einer Ausstellung in der Caricatura-Galerie in Kassel einen Künstler für das Nachwuchskabinett aussuchen – seine Wahl fiel ohne zu zögern auf Frank Hoppmann. Tomi Ungerer lernte ihn bei der Verleihung des e.o.plauen-Preises kennen und schätzen. Thérèse Willer, Direktorin des Ungerer-Museums in Straßburg, fällt ein ultimatives Urteil über Hoppmann: „Er ist der legitime Nachfolger von Tomi Ungerer.“ Berühmt wurde er aufgrund seiner gnadenlosen Erbarmungslosigkeit in der Darstellung berühmter Personen aus Politik, Fernsehen, Musik und Sport. Dieser tiefgründige Blick, die Detailgenauigkeit sowie die Ausdrucksstärke seiner teils düster morbiden Portraits von Menschen und Tieren machen die Figuren selbstredend und deren Witz nachhaltig und
zeitlos. Seine Werke wurden mit der Bezeichnung „Phantastischer Satirismus“ gewürdigt. Frank Hoppmanns Arbeitsweise ist dabei vielfältig: Er schafft Zeichnungen oder Aquarelle, mit Bleistift, Buntstift, Kohle, Tusche, Acryl oder Wasserfarben oder einer Kombination aller auf unterschiedlichen, teilweise aneinander geklebten Papieren, Leinwänden, Pappen oder Holzplatten.“
Mehr zu und von Frank Hoppmann im Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst, Weckmarkt 17, 60311 Frankfurt am Main.
Ausstellungsdauer: 3. August 2017 bis 3. Dezember 2017
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, mittwochs von 11 bis 21 Uhr, montags geschlossen
Eintritt: 6 Euro, 3 Euro ermäßigt, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren