Alessandro-Vena-Klavierkonzert in Hamburg

Alessandro-Vena-Klavierkonzert am 7. Oktober 23 in Berlin und am 9. Oktober 2023 in Hamburg im Italienischen Treffpunkt in Deutschland, Hospitalstraße 111, Haus 7, 22676 HH
Werbeplakat an der Eingangstür der Trattoria a' Muntagnola für das Alessandro-Vena-Klavierkonzert in Bln. und HH im Oktober '23. copyright 2023 Andreas Hagemoser, Aufnahmeort Berlin-Schöneberg, Fuggerstraße 27a, -datum 8.10.'23

Hamburg, Deutschland (Kulturexpresso). Alessandro-Vena-Klavierkonzert in Hamburg am 9.10.2023 um 19:30 Uhr. Veranstaltungsort: Italienischer Treffpunkt in Deutschland. Hospitalstraße 111, Haus 7 in 22767 Hamburg. Darauf hatten wir schon hingewiesen. Aber nur in einem Nebensatz in einer Ankündigung einer Lesung. (Es stellte sich aber heraus, das die Veranstaltung eine Lesung-cum-Konzert ist. Organisiert von der Federazione delle Associazioni Lucane in Germania und ID e.V. Und es klärte sich damit auch das Wirrwarr um die korrekte Anfangszeit des Alessandro-Vena-Klavierkonzerts auf, die im Internet unterschiedlich angegeben wurde.)

Anekdoten auf dem Weg zur Ankündigung eines Konzerts (es geht um das Alessandro-Vena-Klavierkonzert in Hamburg)

Als wir den Artikel zu den Lesungen Franc Arleos in HH, Stuttgart, Tübingen und Mailand schrieben, waren wir bei den Recherchen erfreut (Link zum Artikel: Franc Arleo liest aus „Lucus“ – KULTUREXPRESSO) festzustellen, dass die Lesung in Hamburg genauso von Musik begleitet werden würde wie die Lesung in der Trattoria a‘ Muntagnola in Berlin-Schöneberg.

Allerdings von einem anderen Musiker – Alessandro Vena. Der Nachname Vena bedeutet naheliegenderweise „Vene“ und ist einfach zu schreiben. Den Vornamen mit 10 Buchstaben schrieben wir zunächst als Deutscher falsch. Vor dem ‚andro‘ am Ende, was wir aus dem ‚Androiden‘ kennen – ein Android ist ein menschenähnlicher Roboter – schrieben wir das häufige deutsche Wort ‚Alles‘ (inzwischen korrigiert). Doch es ist zwar nicht alles anders, doch das ‚Alles‘ ist anders. Der Doppelkonsonant ist der zweite, das ’s‘ – und nicht das ‚l‘.

Korrekturlesen – an einer Stelle fehlt’s, an der anderen ist was zuviel

Als Korrekturleser – eine Tätigkeit, die ein Schlussredakteur auch zu übernehmen hat – kennt man das. Das Unterbewusstsein fügt vergessene Buchstaben später ein und verursacht damit einen zweiten Fehler. Einige kennen das bei Ziffern: den Zahlendreher. Beide Ziffern sind richtig, stehen aber am falschen Ort, einfach vertauscht oder wie beim Schach in einer Rochade.

Das fiel uns auch bei der Recherche im Netz auf, als wir die Ankündigung für die Lesereise Franc Arleos schrieben (Artikel vom 9.10.23) „Journalismus bedeutet: zwei Quellen.“ Die eine vermerkte richtig, wie anhand eine dritten Quelle bestätigt werden konnte, als Anschrift des Veranstaltungsorts in Hamburg „Hospitalstraße 111“. Die andere, fehlerhafte Quelle las sich „Hospitalstraße 11“. Das Indiz, dass den Kenner gleich vermuten ließ, dass dies falsch sei, waren zwei Kommata. Es ging nämlich so weiter. „“Hospitalstraße 11 ,,“. Statt noch einer ‚1‘ und eines Kommas wurden nur zwei Einsen, dafür aber zwei Kommas eingetippt.

Der Effekt dabei ist der gleiche wie beim Recycling. Eine Mehrwegwasserflasche aus Glas zurückzubringen und damit in den Kreislauf, verhindert Müll. Aber es hat auch einen Nutzen. Ein nicht zurückgebrachter Einkaufswagen, stört an irgendeiner Straßenecke. Aber er fehlt auch im Laden. Es ist immer doppelt bzw. hat zwei Seiten. Eine Win-win-Situation.

Umgekehrt zieht ein Fehler immer einen zweiten nach sich. Ausnahmen gibt es. So wurde in Mount Abu, Rajasthan in Indien eine Frau gerühmt, die nie denselben Fehler zweimal machte.

Zufall

Das ganze Italienthema steckt an. Ein Beitrag über das Alessandro-Vena-Klavierkonzert in Hamburg musste her. Denn sollte der Musiker den weiten Weg umsonst gemacht haben? So mancher sich zuhause vor dem Fernseher sich mit einem mittelmäßigen Krimi die Augen verderben statt Live-Musik zu erleben? Doch dafür brauchen wir ja ein Bild. Und auf der Suche nach dem Bild fiel der Groschen, weil etwas klingelte. Alessandro Vena – ist das nicht der Pianist, der die Lesung am 9. Oktober in Hamburg begleitet? Ja! Er hatte am 7. Oktober in einem unauffindbaren Konzertsaal in Berlin einen Auftritt. Am Sonntag, den 8. könnte er frei gehabt haben und in eine Trattoria gehen … oder auch nicht. Oder nur eins von beiden.

Und endlich hatte der Name Alessandro Vena auch ein Gesicht, Plakat (oder Anschauung) sei Dank. Auch für die Leser.

Ein spätes Aha-Erlebnis: Wo fand das Alessandro-Vena-Klavierkonzert in Berlin statt?

Ein Journalist weiß zwar viel, aber meist nur im Moment. Nur ein gutes Gedächtnis und Querverbindungen können Wissen entstehen lassen. Deshalb gibt es bei manchen das Vorurteil, Journalisten wären oberflächlich. Doch gibt es einen Ozean von Einzelheiten. Man könnte sie wissen oder eben nicht. Was wahrscheinlicher ist.

Eine Gefahr des Internets ist, das fast alle Menschen fast nichts mehr wissen; unter anderem, weil zu viele der Illusion unterliegen, man könne ja jederzeit alles nachgucken. Und im Internet stünde alles. Das wurde in diesem Medium bereits widerlegt. (Siehe Was nicht in Wikipedia steht. Steht „alles im Internet“ – weit gefehlt – Kulturexpresso.de .)

Das Gute liegt so nah

Erst tagsüber am Montag, den 9. Oktober blieb Zeit, die Photos aus der Trattoria zu sichten, wo in Berlin einer der beiden Lucus-Lesungen stattgefunden hatte. Die andere war am 4.10. im Klick-Kino in der Windscheidstraße in Charlottenburg gewesen. Die ersten überhaupt, da das Buch im Oktober erst erschien und am 29.9. überhaupt erst aus dem Druck kam.

Wir wählten das Beitragsbild aus, das man oben sehen kann. Dabei ’stolperten‘ wir über 2 Dinge. Wo hatte das Konzert in Berlin am 7.10. stattgefunden? Laut Plakat in der „Classic Pianos Hall“ (heißt die so oder ist das eine Übersetzung?). Kurz gesagt, die war uns in der Redaktion unbekannt. Wir fragten eine erfahrene Lehrerin mittleren Alters. Sie musste auch passen, fing aber an, im Netz eine Suchmaschine zu quälen. Oder vielmehr sich selbst, denn es kam nichts dabei heraus als Ärger, Fehlleitung und Zeitverlust. Die obersten Suchergebnisse einer Suchmaschine sind ja nicht die besten, sondern die gewollt vorgeführten, weil bezahlten. Und auch die weiteren unten stehenden muss man aufmerksam zu lesen wissen, will man nicht in die Irre geführt werden.

Wir hatten zuerst kurz vermutet, es könne sich um die 2020 besichtigte Location in Mitte handeln. Doch die heißt „Piano-Salon„.

Englisch oder nicht

Dass die Italiener für ihre PR gern die englische Sprache verwenden, ist ja bekannt. Im Zusammenhang mit dem Pistazienfest hatten wir darüber geschrieben. Das ist ja auch legitim. Italienisch kennen leider zu wenige, und auch wenn Deutsche sich wünschen würden, auf deutsch angesprochen zu werden und wahrscheinlich viel mehr Menschen erreicht würden, entscheiden sich die für Deutschland tätigen PR-Leute immer wieder für englisch. Oft sogar als ausschließliche Sprache. Die Bemühungen Deutscher, englisch zu lernen, rächen sich hier. Je mehr englisch angeeignet wird, desto mehr hält das als Ausrede her, noch mehr Englisch zu benutzen. Im Ergebnis gibt es immer weniger deutsch und immer weniger Verständnis.

Ein gut versteckter Hinweis zum Alessandro-Vena-Klavierkonzert, und doch für alle sichtbar

Zurück zum ungelösten Rätsel. Manche hängen immer noch dem irrigen Gedanken an, im Internet könne man alles finden. Das obige Photo wurde auch dazu veröffentlicht, die Menschen zu unterstützen. Denn das, was es nur handschriftlich auf dem Plakat gibt – sehr analog also – ist durch das Photo jetzt auch ins Netz gegangen.

Bei der Notwendigkeit, ein Bild für diesen Beitrag auszuwählen, wurden Photos vergrößert, um sie besser prüfen zu können. Dabei fiel der Blick auf den weißen Streifen zwischen der Schrift „Classic Pianos Hall“ und dem Pianisten selbst. Dieser Streifen wird hervorgerufen durch die starke Beleuchtung und eine Spiegelung. In diesen Streifen geht ein handschriftlicher Pfeil und die rechtschreiblich fehlerhafte Inschrift „Regensburgerstr. 29“. Rätsel fast gelöst. Eine solche Straße gibt es in Berlin nicht. Sie wäre nach einem Herrn oder einer Frau Regensburger benannt, so wie der Senefelderplatz oder der Adenauer-. Wohl aber gibt es in Berlin-Schöneberg eine Regensburger Straße, nach der fränkischen Stadt benannt.

Über das Alessandro-Vena-Klavierkonzert hinaus

Wer weiterlesen will, findet in der Selbermacher-Enzyklopädie zweifelhafter Qualität und fragwürdiger Neutralität keine Artikel namens „Musik in Italien“ oder „italienische Musik“. Wohl aber gibt es einen zur Popmusik: Italienische populäre Musik – Wikipedia.

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