Paris, Frankreich (Kulturexpresso). Das ist ja Spitze!* Und das ist ja die Spitze! Auf Notre-Dame, der Pariser Kathedrale, war ganz obenauf ein goldener Hahn. Das ist ja Spitze, dass er nun wieder da ist. Oben auf der Spitze, aber ganz rund. Der verantwortliche Mensch vom Bau war ganz schön stolz, als der Hahn zurückkommen sollte. Der Wetter war auch schön. Und ein Hahn ist auch ein Symbol für Stolz.
Es geht voran, aber es ist noch viel zu tun. Allein das Abbauen der Gerüste, wenn alles fertig sein sollte, ist eine große Arbeit.
Das ist ja Spitze! Zum Beitragsbild: Hahn und Phönix
aus der Asche. Auf der Spitze des Turms von Notre-Dame de Paris war jahrzehntelang ein goldener Hahn. Kein religiöses Symbol, sondern ein nationalistisches bzw. nationales, der gallische Hahn. Aus den Asterixheften ist bekannt, dass die Gallier im wesentlichen heute Franzosen genannt werden. Basken und Bretonen wohnen allerdings auch in Frankreich neben anderen.
Durch das Feuer Mitte April 2019 war auch der Hahn nicht mehr an Ort und Stelle. Vor wenigen Tagen nun waren Gerüstbauer und Bauarbeiter oben angekommen. Der Hahn wurde hinauf gehievt.
Warum das Bild?
Zum einen zeigt es einen goldenen Hahn. Oben auf Notre-Dame prangt jetzt auch (wieder) ein solcher.
Zum Zweiten sind die Farben der französischen Trikolore zu erkennen, Blau, weiß und rot (oben an den Rändern der Spiegelung).
Und drittens: Der mythisch-nichtmythische Vogel Phönix, der sich aus der Asche erhebt – Notre-Dame brannte ja lange – ist unserer Meinung nach darüber zu erkennen. Es ist eine Spiegelung und damit der Mythologie nahe. Wir sehen den Phönix genauso nach links blicken wie den Hahn (der Kopf am Rand mit Schnabel links). Seine Schwanzfedern, die oft ausladend dargestellt werden, berühren von oben die Schwanzfedern des Hahns. Packt der Phönix den Hahn im Nacken? Womöglich, um ihn emporzuheben?
Wenn man genau hinschaut, kann man mit Phantasie einen Phönix über dem Hahn entdecken. Vielleicht braucht man ein wenig Phantasie.
Viertens: Wie bei Notre-Dame de Paris: nicht ganz heil, aber der Hahn ist da. Das Objekt auf dem Photo ist so nicht brauchbar für seinen ursprünglichen Zweck, ganz genau wie Notre-Dame de Paris. Ganz schön geknetschelt.
Der Phönix verbrennt im Feuer, um dann erneuert emporzusteigen. Das Gebäude brannte nieder, nun stiegt der Hahn ganz frisch und neu und glänzend – Rinasce piu gloriosa („Er entsteht neu in größerem Glanz“) – wieder auf, so hoch wie ein metallener Vogel aus schwerem Gold eben aufsteigen kann. Auf die Kirchturmspitze.
Falls Sie den Phönix nicht erkennen können
Den schmalen Schnabel des Phönix kann man finden, wenn man parallel zur runden Linie der linken Außenkante vor dem Hahnenschnabel nach oben und etwas nach rechts geht.
(Außerdem ergibt sich noch ein Smiley-Gesicht aus den beiden dunkelblauen rundlich-ovalen Flächen über dem Hahnenkopf (das kleinere Auge) und direkt links über dem Schwanz (größeres Auge, der lächelnde Mund ist vor allem der Hahnkörper.)
Nun, wenn Sie da außer dem Hahn rein gar nichts erkennen können: Wir konnten die in den 90ern beliebten 3D-Bilder, die zweidimensional wie verhäckselte Bildpunkte aussehen, auch nie zu zu einem dreidimensionalen Bild – einem dreidimensional wirkenden Bild – zusammenfügen; trotz befolgen der Anleitung. Aber vielleicht vermag den eine oder andere Leser oder die eine oder andere Leserin einen Phönix mir nix dir nix zu erkennen. Dann wäre den Lichtspiegelungen auf der unebenen Oberfläche des photographierten Objekts etwas zu verdanken. eine mehr oder weniger zufällige, jedenfalls unkontrollierte Verformung und dann der Weg der Lichts in die Kamera – manchmal entsteht dann wieder etwas von Sinn.
*in memoriam Hans Rosenthal und seiner Quizsendung „Dalli-Dalli“; Springen macht Freude
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