„Der Ring“ in der Staatsoper Unter den Linden

Ein Blick auf die Staatsoper unter den Linden in Schweinchenrosa. Quelle: Pixabay, Foto: falco, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Detuschland (Kulturexpresso). Berühmt ist „Der Ring des Nibelungen“, ein aus vier Teilen bestehender Opernzyklus von Richard Wagner, der von Kennern kurz Der Ring oder Ring genannt wird. Wohl wahr, daß Wagner nicht nur den Text schrieb und die Musik komponierte, sondern auch detaillierte szenische Anweisungen gab.

Das gilt für die gesamte Tetralogie und also die vier Teile Das Rheingold („Vorabend“), Die Walküre („Erster Tag“), Siegfried („Zweiter Tag“) und Götterdämmerung („Dritter Tag“), die sich bei Wagner über 16 Stunden erstreckten. Auch wegen des Personal- und Materialeinsatzes (über 100 Musiker) und 34 Solisten sowie zusätzlich einem Männer- und Frauenchor ist der Ring eines der gewaltigsten Bühnenwerke der Geschichte.

Für diesen berühmten Ring in der Berliner Staatsoper Unter den Linden mußt Daniel Barenboim das Dirigat der Neuproduktion in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakov aus gesundheitlichen Gründen absagen. In einer Pressemitteilung der Staatsoper Unter den Linden vom 30.8.2022 heißt es dazu, daß „Christian Thielemann … die musikalische Leitung des ersten und dritten Zyklus’ übernehmen“ werde und weiter: „Der zweite Zyklus wird von Thomas Guggeis dirigiert.“ Zudem werden Daniel Barenboim und Matthias Schulz wie folgt zitiert:

Daniel Barenboim: »Mit großem Bedauern muss ich das Dirigat des neuen RINGS an der Staatsoper aus gesundheitlichen Gründen zurückgeben. Ich kämpfe immer noch mit den Folgen der im Frühjahr bei mir diagnostizierten Vaskulitis und folge mit dieser Entscheidung dem Rat meiner behandelnden Ärzte.
Ich bin zutiefst traurig, den neuen RING nicht dirigieren zu können. Die Arbeit mit Dmitri Tcherniakov, dem großartigen Ensemble und der Staatskapelle Berlin ist eine ganz besonders erfüllende für mich. Ich muss aber nun meiner Gesundheit den Vorrang geben und mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren.
Die Staatsoper liegt mir sehr am Herzen. Deshalb bin ich sehr froh, dass mein geschätzter Kollege Christian Thielemann sich bereit erklärt hat, das Dirigat des ersten und des dritten Zyklus’ kurzfristig zu übernehmen. Wir kennen uns lange und ich weiß, dass der RING bei ihm in außerordentlich guten Händen ist. Thomas Guggeis, ein großartiger junger Dirigent, den ich schon lange fördere und schätze, wird den zweiten Zyklus übernehmen. Ich wünsche ihnen und allen Beteiligten alles Gute bei dieser Produktion.«

Matthias Schulz: »Es ist überaus traurig, dass Daniel Barenboim die Neuproduktion des RING-Zyklus’ nun nicht dirigieren kann – ein einmaliges Vorhaben, das ihm und dem ganzen Haus sehr am Herzen liegt. Die Vorbereitungen laufen seit vielen Jahren und wir haben alles dafür getan, den RING mit Daniel Barenboim – gerade im Jahr seines 80. Geburtstags – zu ermöglichen. Wir sind Christian Thielemann zu großem Dank verpflichtet, dass er die Premierenserie und den dritten Zyklus übernehmen wird. Ebenso Thomas Guggeis, der den zweiten Zyklus dirigiert und seit rund einem Jahr in die Vorbereitungen eingebunden ist.«

Der Ring des Nibelungen

Richard Wagner

Zyklus I

So 2. Oktober 18.00 Das Rheingold (Premiere)
Mo 3. Oktober 16.00 Die Walküre (Premiere)
Do 6. Oktober 16.00 Siegfried (Premiere)
So 9. Oktober 16.00 Götterdämmerung (Premiere)
Dirigiert von Christian Thielemann

Zyklus II

Sa 15. Oktober 18.00 Das Rheingold
So 16. Oktober 16.00 Die Walküre
Do 20. Oktober 16.00 Siegfried
So 23. Oktober 16.00 Götterdämmerung
Dirigiert von Thomas Guggeis

Zyklus III

Sa 29. Oktober 18.00 Das Rheingold
So 30. Oktober 16.00 Die Walküre
Do 3. November 16.00 Siegfried
So 6. November 16.00 Götterdämmerung
Dirigiert von Christian Thielemann

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