Die Geschichte eines Bankraubs – „Coup“ von Sven O. Hill

Szene aus dem Kinospielfilm "Coup". © imFilm Agentur + Verleih

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). „Ich bin ja nicht weg, bin nur woanders“, sagt ein Mann, der an einem Elbstrand in Hamburg langläuft. 1972 fing alles an mit einem Rasenmäher mit Benzinmotor. Dann gab es ein Mofa, dann ein Mokick und Krad und mit 18 endlich ein Motorrad, mit dem es zu Ende 1983/Anfang 1984 zu einem Motorradclub/Rockerclub ging. Ging ist gut.

1987 hatte er keinen Bock zu arbeiten, obwohl: eigentlich nie.

Szene aus dem Kinospielfilm „Coup“. © imFilm Agentur + Verleih

Dann entdeckt der rockige Außenseiter als Angestellter von Bänkstern ein Loch in der Sicherheit einer renommierten Privatbank. Einbruch. Der erst 22-Jährige erbeutet Millionen und setzt sich über Frankfurt am Main und Luxemburg an der Elze, auch Alzig sowie in Luxemburger Dialekt, einer moselfränkischen Variante des (Westmittel-)Deutschen Uelzecht genannt und geschrieben, nach Australien ab, wo Engländer und andere Briten einst ihre Aussätzigen absetzen.

Seine große Liebe bleibt allerdings in Hamburg und weigert sich, mit seinem Sohn in die einstige Sträflingskolonie nachzukommen. Auf der anderen Seite der Welt wird der ehemalige Lohnarbeiter und Freizeitrocker im goldenen Käfig vom Heimweh geplagt.

Filmographische Angaben

  • Titel: Coup
  • Arbeitstitel: Rüdis Leben
  • Staat: Deutschland
  • Jahr: 2019
  • Regie: Sven O. Hill
  • Drehbuch: Sven O. Hill
  • Darsteller: Daniel Michel, Tomasz Robak, Paula Kalenberg, Rocko Schamoni
  • Länge: 81 Minuten
  • Freigabe: FSK 6

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