Ein Klecks „Schlosskeller“ im Berliner Humboldt-Forum als Dauerausstellung

Gefundene Pfähle über einer Treppe im Humboldt-Forum, die hinunter zum Schlosskeller führt. © Münzenberg Medien, Foto/BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin 19.7.2021

Berlin, Deutschland (Kulturexpress). Tief hinab geht es nicht, denn Berlin ist auf Sumpf gebaut beziehungsweise gepfählt. Richtig gelesen. Die Bauten in Berlin stehen auf Pfählen. Sie sind: Pfahlbauten. Auch das am Ende des letzten Großkrieges in Europa beschädigte Königliche Schloss und nicht Berliner Schloss oder Stadtschloss, dessen Reste zu Zeiten der DDR gesprengt und dem Erdboden gleichgemacht wurden, ist ein Stelzenbau.

Erst gepfählt und dann gepflastert. © Münzenberg Medien, Foto/BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin 19.7.2021

Im Humboldt-Forum genannten neuen Ausstellungs- und Veranstaltungsort für Wissenschaft, Kunst und Kultur, das nach dem Abriss des Palastes der Republik dort errichtet wurde, wird darauf in einer Dauerausstellung, die seit dem 20.7.2021 zu sehen ist, hingewiesen, zu der man im Gebäude hinunter muß. Im Keller des Humboldt-Forums ist allerdings nicht nur der Schlosskeller zu sehen, sondern Besucher bekommen die Möglichkeit, über die Außen- und Grundmauern, über das Fundamt des Berliner Schlosses hinaus zu gehen. Der kleine Rundgang schließt Fundamente des mittelalterlichen Dominikanerklosters.

Insgesamt ein wenig dunkel, doch dies und das ins rechte Licht gesetzt. © Münzenberg Medien, Foto/BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin 19.7.2021

Ein Hühnerstall sei zu sehen, aber ohne Oma, und eine „seinerzeit hochmodernen kaiserlichen Heizanlage“, jedenfalls Fundstücke davon. Sie würden Zeugnis ablegen über das Leben und Arbeiten von Mönchen und Mägden.

Fundstücke im „Schlosskeller“ des Berliner Humboldt-Forums. © Münzenberg Medien, Foto/BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin 19.7.2021

Der Klecks Schlosskeller im Berliner Humboldt-Forum darf seit dem 20.7.2021 besucht werden. Und das ist gut so!

Fotoreportage

Siehe auch die Fotoreportage: Der Schlosskeller im Humboldt-Forum von Stefan Pribnow.

Öffnungszeiten: Montags von 10 Uhr bis 20 Uhr, dienstags geschlossen. Mittwochs und donnerstags von 10 Uhr bis 20 Uhr. Freitags und samstags von 10 bis 22 Uhr und sonntags von 10 Uhr bis 20 Uhr.

Eintritt: Die ersten 100 Tage ist der Eintritt frei.

Anzeige

Vorheriger ArtikelFotoreportage: Eine Elfenbein-Ausstellung im Humboldt-Forum
Nächster ArtikelDie Seele als Quelle der Kraft – Künstlerin aus Ecuador hat in Leipzig-Lindenau eine neue Heimat gefunden