Eine böse Männergeschichte aus Sachsen – Annotation zum Buch „Ich, ein Sachse“ von Samuel Meffire und Lothar Kittstein

"Ich, ein Sachse", von Samuel Meffire. © Ullstein

Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Was für eine Geschichte, haarsträubend und schmutzig bis in die Poren! Samuel Meffire hat seine Story aufschreiben lassen, die von seinem Aufstieg und tiefen Fall handelt.

Geboren als Sohn eines kamerunischen Vaters und einer sächsischen Mutter, verliert er sehr früh den Vater und stolpert durchs Leben. Schulversager, dann aufgerafft und trotz schwerster familiärer Verhältnisse die Aufnahmeprüfung zur Polizei geschafft. Erster schwarzer sächsischer Polizist, aber Geldgier, Unbedarftheit und geistige Unreife lassen ihn auf die schiefe Bahn geraten. Sieben Jahre Knast – aber jeder hat eine 2. Chance verdient.

Das ist die Erzählung des Buchs. Die kriminelle Karriere wird angerissen, Vorgeschichte und Wiederauferstehung nehmen den wesentlichen Teil ein. Er erzählt seinenzwei Töchtern, was für ein mieser Kerl er war, wie er es begriff und sich änderte. Es ist die krasse Story einer Wiedergeburt, die man dieser armen Seele Sam von Herzen wünscht. Klar ist es tränendrüsig, aber ins einem fall zurecht.

Möge die Macht des Guten bei ihm bleiben.

Bilbiographische Angaben

Samuel Meffire und Lothar Kittstein, Ich, ein Sachse, Mein deutsch-deutsches Leben, 400 Seiten, Verlag: Ullstein Paperback, Berlin, 2. Auflage 30.3.2023, ISBN: 978-3864931987, Preise: 19,99 EUR (Deutschland), 20,60 EUR (Österreich), auch als E-Buch für 16,99 EUR erhältlich

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