
Wow, was für ein wunderbares Buch. Andreas Molitors Göring-Biografie nach dem neusten Stand der Forschung begeistert von der ersten Seite. Es beginnt sehr intim und anschaulich mit seinem Vater und dessen verquerer, aber durchaus zeitgenössischer Göring-Verehrung und findet so einen feinen Einstieg, der uns nicht in verquaste Wissenschaftlichkeit entführt, sondern uns in feiner Sprache tief in das dunkle Wesen des einstigen Reichsmarschalls pp mitnimmt. Stark recherchiert, beschreibt er die Machtgier und Verkommenheit des Langezeit zweitwichtigsten deutschen Nazis und reißt dem brutalem Faschisten die Maske des Genussmenschen von der feisten Larve. Es gab keine freundlichen Nazis, aber das ist nur eine der Wahrheiten, von denen dieses starke Buch erzählt. Eingängig geschrieben, nicht zu lang und mit nicem Fotomaterial versehen, zeichnet er das Bild des Lebemannes, Flieger Helds, Waschlappens. Absolute Kaufempfehlung.
Besser kann man eine moderne Biografie nicht schreiben.
Bewertung: fünf Punkte von fünf Punkten
Bibliographische Angaben:
Andreas Molitorm, Hermann Göring, Macht und Exzess. Eine Biografie, 411 Seiten, mit 35 Abbildungen, Bindung: fester Einvand, Verlag: Verlag C.H.Beck GmbH & Co. KG, München, 1. Auflage 21.8.2025, ISBN: 978-3-406-83640-4, Preise: 32 EUR (Deutschland)
Anmerkung:
Siehe die Beiträge
- Drogen und Hirngespinste bei den Nazis von Frank Willmann
- Annotation zum Buch „Der gute Onkel. Mein verdammtes deutsches Erbe“ von Bettina Göring mit Melissa Müller von Ronny Putzke
im KULTUREXPRESSO.
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